Regelverstöße ahndet Apple laut re/code mit einer Null-Toleranz-Politik. Das musste die Familie einer YouTuberin nun am eigenen Leib erfahren. Brooke Amelia Peterson hatte im September 2017 ein fünfminütiges Video ihres Tages im Silicon Valley gedreht, inklusive einer Einkaufstour und eines anschließenden Treffens mit ihrem bei Apple angestellten Vater zum Abendessen. Über Pizza und Getränken zeigte dieser seiner Tochter das nächste Smartphone aus dem Hause Apple und die Zuschauer konnten etwa 45 Sekunden des iPhone X in Aktion sehen.
In der vergangenen Woche wurde das Video über die Sozialen Netzwerke geteilt und auf Blogs wie 9to5Mac veröffentlicht — schließlich zeigte es ein noch nicht erhältliches Apple-Produkt vor dessen offizieller Vorstellung. Die Konsequenz: Apple entließ den Vater der YouTuberin, wie Peterson in einem weiteren Video mitteilt.
Apple achtet noch stärker darauf, dass seine Produkte vor dem eigentlichen Start nicht an die Öffentlichkeit geraten, als andere Unternehmen in der Tech-Branche: Interne Projekte haben Codenamen wie etwa Project Titan und bei Zulieferern werden die Mitarbeiter durch Sicherheitskontrollen wie auf einem Flughafen geschleust. Leaks und deren Hintermänner ermittelt eine eigene Abteilung, die mit ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern besetzt ist. Apple fürchtet dabei nicht nur die Presse, sondern auch Produktfälscher und Konkurrenten, die sich am Design des Unternehmens bedienen. Petersons Vater, Entwickler bei Apple, dürfte das gewusst haben, als er seiner Tochter das iPhone X bei laufender Kamera in die Hand gab.