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IoT-Schwergewichte verkünden Allianz auf der IFA

von Bernd Skischally
Hat das Durcheinander im Internet of Things bald ein Ende? Auf der IFA kündigt sich zumindest ein weiterer Schritt in diese Richtung an. So erklären zwei der wichtigsten internationalen Akteure bei der Entwicklung von einheitlichen IoT-Gerätestandards, dass sie künftig kooperieren wollen: die von deutschen Autobauern unterstützte EEBus-Initiative und die Thread Group, der unter anderem Googles Nest sowie Samsung angehören.

Die Kooperation mit der Thread Group ist für EEBus, deren gleichnamige Technik auch von IoT-Vorreitern wie Bosch und dem Verband der deutschen Autoindustrie unterstützt wird, bereits die zweite international bedeutsame Allianz innerhalb weniger Monate.

So wurde auf dem Mobile World Congress bekannt, dass die von Deutschland aus geführte Initiative mit der Open Connectivity Foundation (OCF) zusammen arbeitet. Wie die Thread Group ist die OCF ein Herstellerkonsortium, das an Gerätestandards für das Internet of Things arbeitet. Neben Samsung gehören ihm weitere Tech-Giganten wie Microsoft, Intel, General Electric und Qualcomm an.

„Der IoT-Markt gleicht derzeit einem Zoo, in dem sich zu viele unterschiedliche Standards tummeln. Dank Allianzen mit Schwergewichten wie der OCF und der Thread Group haben wir jetzt die Chance, endlich für mehr Ruhe zu sorgen“, sagt EEBus-Chairman Peter Kellendonk. Für Kunden seien die Kooperationen wichtig, um schnellstmöglichst die vielen bereits erhältichen IoT-Techniken miteinander kombinieren zu können. Hersteller wiederum, so Kellendonk, helfe die Entwicklung dabei, überhaupt einen funktionierenden Markt zu schaffen.

Das Durcheinander der Gerätestandards im Internet of Things bremst dessen Alltagstauglichkeit seit Jahren aus. Warum immer mehr Großunternehmen nun offensichtlich bereit sind, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um daran etwas zu ändern, führt Kellendonk auf einen Lernprozess in den vergangenen Jahren zurück: „Auch mächtige Firmen wie Google haben mittlerweile erkannt, dass Alleingänge auf so einem extrem fragmentierten Markt wie dem Internet of Things kaum etwas bringen. Es wäre ja auch schizophren, wenn sich ausgerechnet bei einem Prozess, der unterschiedliche Dinge zusammenführen will, ein diktatorischer Ansatz durchsetzen würde.“

Bis Anfang 2017 wollen die Ingenieure von EEBus und der Thread Group bereits erste gemeinsame Ergebnisse in Form von einheitlichen Schnittstellen-Demos vorweisen. Weitere internationale Kooperationen schließt EEBus-Mitgründer Kellendonk derweil nicht aus: „Wir kommen zwar voran und haben nun einen mächtigen Club an Freunden aufgebaut, aber die Konsolidierungsphase auf dem Markt ist noch nicht ganz abgeschlossen. Potential sehen ich für die nächsten Jahre zum Beispiel in Asien.“

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