Der Watson Assistant soll nicht direkt von IBM auf die Geräte gebracht werden. Stattdessen öffnet das Unternehmen seine KI für Entwickler, die das System dann selbst einbauen können. Wie The Verge berichtet, bietet der Watson Assistant ein Sprach-Interface ähnlich wie Alexa, Siri und der Google Assistant — allerdings mit deutlich mehr Freiheiten: Fixe Aktivierungswörter wie „Ok Google “ oder „Hey Siri“ und ein unveränderliches Nutzer-Interface fallen bei der IBM-Variante weg.
Ein weiterer Grund warum Unternehmen Watson den Vorzug vor anderen Sprachassistenten geben könnten: Die auf den Geräten gesammelten Daten landen nicht automatisch auf den Servern von IBM. Es ginge beim Umgang mit neuer Technologie nicht allein um Konkurrenzdenken, sondern auch um vorwärtsgerichtetes Handeln, sagte IBM-Chefin Ginni Rometty auf der Think 2018: „Wir erleben einen Moment, der so nur alle 25 Jahre passiert. In dieser Ära kann es viele Gewinner geben, nicht nur ein paar einzelne Unternehmen.“
Bisher hält Amazon mit seinem Sprachassistenten Alexa einen Großteil des Marktes. Das Unternehmen hat zwar nicht den besten Assistenten, aber war einfach als erstes mit eigenen smarten Lautsprechern in den Haushalten. Deshalb muss jetzt nicht nur IBM aufholen, sondern auch Google und Apple.
Auf der Keynote nannte IBM auch einige konkrete Anwendungsbeispiele und Partnerschaften für den eigenen Assistenten: Unter anderem wird die Samsung-Tochter Harman Watson in den Sportwagen Maserati GranCabrio integrieren. Und der kleine Roboter Pepper soll auf dem Münchener Flughafen mithilfe von Watson den Flugreisenden eine noch größere Hilfe sein. Vor allem letzterer braucht dringend ein Update, denn so wirklich viel kann Pepper noch nicht.