Vier Strecken in den USA, je zwei in Indien und Großbritannien und je eine in Kanada und Mexiko, sind die Finalisten der Global Hyperloop Challenge — übrig geblieben aus 2600 registrierten Teams, von denen im Januar 35 ausgewählt worden waren, berichtet die Daily Mail. Die ersten Strecken sollen innerhalb weniger Jahre kommerziell genutzt werden und erste Bestellungen für Machbarkeitsstudien sind bereits getätigt. Die längste Strecke wäre zwischen Mumbai und Chennai: Gut 1100 Kilometer liegen zwischen den indischen Metropolen. Indiens Verkehrsministerium setzt auch anderswo bereits jetzt große Hoffnungen auf das Konzept Hyperloop.
Für die Finalrunde mussten sich die Teams aus aller Welt mit Vertretern der lokalen Politik, Industrie und Universitäten treffen und ihre Pläne präsentieren. Dazu kam eine Analyse durch Strategieteams und die Preisrichter des Wettbewerbs: Peter Diamandis als CEO der X Prize Foundation, Bassam Mansour als internationaler Berater für Eisenbahnindustrie, Ulla Tpaninen als Logistikexpertin, Clive Burrows als Engineering Director der FirstGroup und Alan Berger, Professor für Landschaftsarchitektur und Städteplanung am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Wichtig für ein Vorankommen im Wettbewerb waren laut Hyperloop Ones CEO Rob Lloyd ein gut ausgearbeiteter Plan für Bau und Finanzierung der jeweiligen Streckenprojekte. Dabei wurde auch die Unterstützung der öffentlichen und privaten Sektoren vor Ort in die Entscheidung mit einbezogen. Als Nächstes sollen weitere Businesspläne ausgearbeitet werden — inklusive geschätzter Passagierzahlen.
Es bleibt abzuwarten, ob es Hyperloop One innerhalb von vier Jahren gelingt, kommerziell nutzbare Strecken aufzubauen, wenn es bislang nicht einmal voll funktionsfähige Züge für die Vakuumröhre gibt. Erste Testkapseln und die noch kurze Teststrecke in Nevada sind allerdings vielversprechend. Eine weitere Strecke, auf der ein Hyperloop entstehen könnte, ist an der US-Ostküste gelegen. Hier mischt Vordenker Elon Musk mit seiner Boring Company selber mit. Es könnte also in einigen Jahren diverse Hochgeschwindigkeitsstrecken auf der Welt geben — mit unterschiedlichen Techniken von unterschiedlichen Anbietern.