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Mehr Startup als Charity: So betreibt Mark Zuckerberg seine Wohltätigkeitsorganisation

von Elisabeth Oberndorfer
Dass Mark Zuckerberg 99 Prozent seiner Facebook-Anteile in wohltätige Zwecke investieren will, sorgte vor Kurzem für Schlagzeilen und Diskussion. Während seiner Lebenszeit wird der CEO voraussichtlich 45 Milliarden Dollar spenden, doch dafür bekam er auch Kritik. Nur sind mehr Details über das Vorhaben bekannt geworden.

Die von Mark Zuckerberg gegründete „Chan Zuckerberg Initiative“ ist keine Non-Profit-Organisation, sondern eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Wie diese arbeiten wird, hat jetzt erstmals die Stabschefin der Initiative, Caitlyn Fox, gegenüber TechCrunch ausführlich erklärt. Die Struktur des Unternehmens werde eher einem Startup ähneln als einer klassischen Wohltätigkeitsorganisation.

Das liegt unter anderem daran, dass die „Chan Zuckerberg Initiative“ mit ihren Investments mehr Risiken eingeht als eine Charity, die Spenden sammelt. Wie Fox erklärt, sucht die Einrichtung für die Bereiche, die Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan unterstützen wollen, Vordenker, die dann bei ihren Aktivitäten gefördert werden. „Statt die Investments detailliert zu führen und zu kontrollieren, wollen wir Menschen finden, denen wir vertrauen können, dass sie die richtigen Entscheidungen treffen”, erläutert die Managerin der Initiative.

Diese Strategie verfolgt Zuckerberg bereits bei den Beteiligungen von Facebook. So arbeiten Instagram und die VR-Schmiede Oculus weitgehend unabhängig vom Social-Media-Konzern. Die „Chan Zuckerberg Initiative“ selbst soll so schlank wie möglich gehalten werden, damit das Ehepaar Zuckerberg sich besser austauschen kann mit den Institutionen und Personen, die gefördert werden. Unaufgeforderte Bewerbungen nimmt Leiterin Fox derzeit nicht an, das Team sucht gezielt nach interessanten Projekten. Sie verstehe zwar die Kritik an dem profitorientierten Ansatz der Einrichtung, hofft aber, dass diese mit den ersten Ergebnissen verschwinde. Chan und Zuckerberg seien „geduldige Philanthropen“, sagt sie: „Sie investieren in Dinge, die erst in zehn, 20 oder 50 Jahren konkrete Resultate zeigen.“ 

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