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Die Kamerabrille von Snapchat ist ein Flop

von WIRED Staff
Der Hype ist vorbei: Snap findet keine Abnehmer für seine Kamerabrille Spectacles mehr. Hunderttausende hat die Firma noch auf Lager. Und auch sonst steht es nicht gut um die Firma.

Snap Spectacles ist eine Sonnenbrille, die per Knopfdruck kurze Videos aufnehmen und über die Social-Media-App Snapchat teilen kann. Im April dieses Jahres hatte Snap-CEO Evan Spiegel noch verkündet, dass sein Unternehmen 150.000 Exemplare verkauft hätte — 50.000 mehr, als im Vorfeld erwartet wurde.

Dieser Aussage widersprechen jetzt laut The Information zwei Snap-Insider: Das Unternehmen habe die Nachfrage falsch eingeschätzt und Hunderttausende unverkaufte Spectacles würden derzeit in mehreren Lagerhäusern verstauben.

Für die Spectacles wurden zeitweise horrende Preise verlangt. Der Grund: Snap hatte die Stückzahl zunächst limitiert. Die Brille, die eigentlich für 130 Dollar erhältlich war, wechselte daher bei Auktionsplattformen wie Ebay in der Anfangszeit für mehr als 1000 Dollar ihren Besitzer. Snap hatte wohl versucht, einen künstlichen Hype für das eigene Produkt zu schaffen – doch der ebbte schneller ab, als sie dachten. Bereits zum Deutschland-Launch im Juni interessierte sich fast niemand mehr für den Snapchat-Popup-Store in Berlin. Hier hatte Snap sich mächtig verkalkuliert.

Offenbar liegt nun die gesamte Hardware-Sparte von Snap erst einmal brach: So soll auch der geplante Kauf des chinesischen Drohnenherstellers Zero Zero durch Snap aufgrund des angesetzten Preises von 200 Millionen Dollar gescheitert sein.

Im August vermeldete das Unternehmen einen Netto-Verlust von 443 Millionen Dollar. Auch das Nutzerwachstum und der Börsenkurs sanken im Jahresverlauf deutlich, wie WIRED berichtete. Einer der Gründe ist die starke Konkurrenz von Instagram und Co.

Was soll Snap jetzt mit den Hundertausenden von überzähligen Brillen machen? Wir hätten da einen Vorschlag: In der texanischen Wüste vergraben.

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