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Die Datenlecks drücken offenbar auf Yahoos Preis

von WIRED Staff
Verizon will für die Übernahme von Yahoo nach den jüngsten Skandalen offenbar deutlich weniger Geld hinlegen: Der Internetkonzern plant laut einem Zeitungsbericht, eine Milliarde Dollar weniger zu bezahlen. Sogar über einen Ausstieg aus dem Deal soll diskutiert werden.

Eigentlich sollte Yahoo zum Preis von 4,8 Milliarden Dollar Teil von Verizon werden. Nun stehe eine Reduktion dieser Summe um mehr als 20 Prozent, also rund eine Milliarde Dollar im Raum, berichtet die New York Post. Wichtig ist dabei, ab welchem Zeitpunkt die Sicherheitsexperten bei Yahoo von dem großen Datenleck aus dem Jahr 2014 gewusst haben. Falls Yahoo Informationen bewusst zurückgehalten hat, wäre der Deal auch rechtlich anfechtbar.

Mehr als eine halbe Milliarde Nutzerkonten waren von Hackern geknackt worden. Im August sagte Yahoo gegenüber TechCrunch, dass sich der Konzern Gerüchten über den Hackerangriff bewusst sei. Bei den Verkaufsgesprächen mit Verizon im September hieß es dann allerdings, dass es keine Hinweise von Dritten auf derartige Vorgänge gegeben habe. CEO Marissa Mayer soll allerdings bereits im Juli informiert gewesen sein.

Die harten Treffer kamen für Yahoo zuletzt in schneller Folge: Kurz nach den dramatischen Nachrichten über einen riesigen Datendiebstahl, der offenbar lange unentdeckt geblieben war, kam in dieser Woche ans Licht, dass der Konzern seine Nutzer im Jahr 2015 für die US-Regierung ausgespäht hatte. Die Legitimation dafür stammte sogar von CEO Marissa Mayer selbst und führte laut Medienberichten zur Kündigung des damaligen Sicherheitschefs Alex Stamos.

Verizon wird vermutlich nicht von dem Kauf des einstigen Primus auf dem Suchmaschinenmarkt zurücktreten, wohl aber den Preis senken wollen. Der Wert des Unternehmens sinkt schließlich mit seinem Ruf – was rechtlich ganz konkrete Folgen haben kann.

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