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Greifen staatlich bezahlte Hacker die Bitcoin-Währung an?

von Dominik Schönleben
Hacker greifen die erfolgreichste Software zur Aufbewahrung von Bitcoins an. Das zumindest behauptet der Betreiber der Seite Bitcoin.org. Steht die nächste Katastrophe für die bereits gebeutelte Cryptowährung bevor?

Seit über einem Jahr steckt die Cryptowährung Bitcoin in der Krise. Transaktionen funktionieren nur langsam und wenn es so weiter geht wie bisher, könnte das Netz hinter den Coins bald unter seinem eigenen Erfolg zusammenbrechen. Jetzt gibt es Hinweise auf die nächste Katastrophe: Laut einer Mitteilung auf Bitcoin.org wird die Wallet-Software Bitcoin Core von „staatlich beauftragten Hackern“ angegriffen.

Bitcoin.org ist der größte Verteiler für Software, mit der die digitalen Münzen auf dem eigenen Rechner oder Smartphone gespeichert werden kann. Der beliebteste Geldbeutel sozusagen. Schädlicher Code in dessen System wäre wie ein Loch im Portemonnaie – Alle eigenen Bitcoins könnten verloren gehen. Es klingt also beunruhigend, wenn die Seite schreibt: „Bitcoin.org hat nicht die notwendigen technischen Ressourcen, um sich vor einem solchen Angriff zu verteidigen.“

Wegen des „Herkunftsorts der Angreifer“ seien laut Bitcoin.org vor allem chinesische Bitcoin-Miner oder Handelsplattformen gefährdet. Wer genau hinter dem angeblichen Hack stecken soll, verrät die Plattform nicht. Schützen können Nutzer sich gegen den Angriff, indem sie die Signatur des Codes auf seine Originalität hin prüft. Dazu braucht man aber umfassende technische Kenntnisse.

Einer der Entwickler der Wallet-Software Bitcoin Core, Eric Lobrozo, äußerte sich gegenüber The Register zu dem Vorfall: „Soweit wir wissen, gibt es nichts im Code von Bitcoin Core, das von staatlich finanzierten Hackern angegriffen wurde.“ Selbst wenn eine Seite wie Bitcoin.org seine eigene Sicherheit nicht gewährleisten könne, sei dies noch kein Grund für Panik. Lobrozo hält es für unverständlich, dass der Betreiber von Bitcoin.org nicht zuerst den Kontakt zu den Entwicklern gesucht hat, bevor er die Warnung verbreitet hat.

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