AMP soll die Nutzung des mobilen Internets verbessern. Google hat auf der AMP-Konferenz zwei Erweiterungen dieses Systems vorgestellt: Zum einen lassen sich Nachrichten und sonstige Informationen mit AMP Storys ähnlich wie bei Snapchat in visuelle Geschichten verpacken. Zum anderen soll AMP for email E-Mails in GMail interaktiv machen. Laut Google verschickt die Menschheit täglich rund 270 Milliarden E-Mails — darunter extrem viele Newsletter, die dank AMP eine kleine Revolution erleben könnten.
In den Postfächern der Newsletter-Abonnenten würden mit AMP for email Nachrichten eintreffen, die nicht mehr nur aus statischem Text, Bildern und Verlinkungen bestünden. Stattdessen könnte der Anwender interaktive Galerien direkt in der Mail ansehen, Formulare ausfüllen oder Fenster aufklappen — wie auf einer richtigen Webseite. Den Entwicklern zufolge weisen diese interaktiven AMP-E-Mails trotz des großen Funktionsumfangs nur geringe Ladezeiten auf.
Ein Nachteil von herkömmlichen E-Mails ist, dass ihre Inhalte schnell veralten. Wer heute einen Newsletter bekommt und ihn erst nach dem Wochenende öffnet, findet darin Informationen, die womöglich bereits obsolet sind. Die Inhalte der interaktiven E-Mails aktualisieren sich hingegen automatisch. Kritiker befürchten allerdings, dass die zuverlässigen, schnörkellosen, unabhängigen und vor allem funktionellen E-Mails durch AMP unnötig aufgebläht würden.