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Google wehrt sich gegen die Vorwürfe der EU-Kommission

von WIRED Staff
Die EU-Komission hält die Bevorzugung von Google-Anzeigenkunden in den Suchergebnissen für einen Missbrauch der Marktposition. Google hat die Vorwürfe jetzt in einer formellen Antwort auf die aktualisierten Beschwerdepunkte der Behörde zurückgewiesen und behauptet zudem, allein im Interesse der Nutzer gehandelt zu haben.

Googles offizieller Einspruch kommt spät — ganze sechs Jahre, nachdem die EU-Kommission die Untersuchung eingeleitet hatte, die durch zahlreiche Beschwerden von Rivalen wie Microsoft (Bing) angestoßen wurde. In den Suchergebnissen der weltweit meistgenutzten Suchmaschine würden jene Anbieter benachteiligt, die keine Anzeigen über Google schalten. Wie unter anderem Reuters berichtet, widerspricht das Unternehmen aus Redmond diesen Vorwürfen scharf: Die Kommission ließe laut Google beispielsweise die Rolle des Online-Versandhandel-Weltmarktführers Amazon völlig außer Acht.

Allein in der Bundesrepublik suchen die Online-Kunden einer aktuellen Studie zufolge zuerst bei Amazon — unabhängig davon, wo sie den jeweiligen Artikel dann im Enddefekt kaufen. Google weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass lediglich 14,3 Prozent der Kunden Google für die erste Suche verwenden. Kent Walker, Googles General Counsel, behauptet zudem, die Vorwürfe hätten keine faktenbasierte, rechtliche oder ökonomische Grundlage: „Wir haben niemals die Qualität oder Relevanz der von uns dargestellten Informationen kompromittiert. Im Gegenteil, wir haben sie sogar verbessert. Es handelt sich hier nicht um eine Bevorzugung — wir haben vielmehr unseren Kunden zugehört.“

Die EU-Kommission wirft Google in insgesamt drei Verfahren vor, den Wettbewerb durch die eigene Marktstellung zu verzerren. Neben der vermeintlichen Bevorzugung von Anzeigenkunden geht es dabei beispielsweise um Googles mobiles Betriebssystem Android. In diesem Fall wird eine offizielle Antwort von Google Mitte November erwartet.

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