Kryptowährungen stellen laut Google und Facebook ein zu großes Risiko für die Nutzer da — und Initial Coin Offerings bieten eine unkontrollierte Möglichkeit für Betrugsmaschen. Entsprechend sind bei Facebook bereits seit Januar Werbeinserate für Kryptowährungen verboten. Google will sie jetzt ebenfalls aus seinem Werbenetzwerk filtern — mehr noch als bisher. Schon im letzten Jahr hat der Konzern laut der FAZ bereits 3,2 Milliarden Anzeigen entfernt.
Google reagiert damit auf die steigende Zahl von Betrugsfällen mit Kryptowährungen. Der starke Kursanstieg bei Bitcoin und anderen Währungen im letzten Jahr hatte auch kriminelle Elemente angelockt: 79 Millionen der 2017 von Google geblockten Werbeeinblendungen enthielten Links zu Seiten mit Malware. Außerdem gibt es inzwischen immer mehr Fälle, bei denen Kryptotrojaner die Rechner von Nutzern zweckentfremden, um auf deren Kosten Währungen zu schürfen.
Auch von staatlicher Seite gibt es Druck auf die Branche: Immer mehr Länder wollen den Handel mit Kryptowährungen einschränken oder gar ganz verbieten. Zu groß ist aus Sicht vieler Politiker das Risiko für Anleger — und zu groß sind die Möglichkeiten von Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Einige Länder setzen allerdings dennoch auf eine Zukunft mit der Blockchain: Estland etwa will mit Estcoins eine eigene derartige Währung etablieren.