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Google und Facebook nehmen Fake-News-Seiten aus Werbenetz

von WIRED Staff
Die Fake-News-Seiten, die den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl beeinflusst haben sollen, generierten ihre Einnahmen vornehmlich durch Werbung. Google hat nun angekündigt, in Zukunft solchen Webseiten, die absichtlich Falschmeldungen verbreiten, den Zugang zu den Advertising-Tools zu verwehren. Nur wenige Stunden später ergriff auch Facebook entsprechende Maßnahmen.

Vor allem Facebook sah sich in den vergangen Tagen massiver Kritik ausgesetzt, weil das Soziale Netzwerk der Flut an Fake-News während des US-Wahlkampfes nicht Herr werden konnte und nach Meinung von Medien- und Politikexperten eine Rolle bei Trumps Triumph gespielt hat. WIRED hatte zuletzt darüber berichtet, dass Facebooks CEO Mark Zuckerberg Verbesserungen für den Newsfeed angekündigt hatte. In erster Instanz wollen Google und Facebook die vermeintlichen Nachrichtenseiten, die in erster Linie Falschmeldungen und Propaganda in den Sozialen Netzwerken streuen, aus ihrem Werbe-Pool verbannen.

Google machte dabei den Anfang und wird einem Bericht von Reuters zufolge seine Advertising-Tools für besagte Fake-News-Seiten sperren. Die Entscheidung kommt zu einem für die Tech-Industrie und die großen Internetportale entscheidenden Zeitpunkt: Wie stark viral verbreitete Scherzmeldungen, Enten und bewusst verbreitete Falschmeldungen den Informationsfluss kompromittieren, machte die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten deutlich. Das Geschäft mit der Falschinformation war bislang auch sehr lukrativ.

Zu den Profiteuren der grotesk überspitzten oder schlichtweg erlogenen Meldungen soll zum Beispiel eine Gruppe mazedonischer Jugendlicher gehört haben. Laut Medienberichten richteten die Mitglieder dieses Netzwerks über 100 Seiten ein, über die Trump-Propaganda verbreitet wurde, und verdienten im großen Stil an den Werbeeinnahmen. Solchen Praktiken wollen Google und Facebook nun die finanzielle Grundlage nehmen.

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