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Drei Mitarbeiterinnen klagen wegen Benachteiligung gegen Google

von WIRED Editorial
Systematische Benachteiligung – das ist der Vorwurf dreier Frauen gegen Google. Sie haben nun Klage eingereicht, um das Unternehmen zu Kompensationen zu zwingen und die Situation für andere Mitarbeiterinnen zu verbessern.

„Google diskriminiert seine Mitarbeiterinnen“, heißt es in einer Klage von drei ehemaligen Google-Angestellten. Männer würden im Unternehmen durch höhere Gehälter bevorzugt und erhielten auch weit öfter Beförderungen. Aus ihrer Sicht mussten die drei Klägerinnen Kelly Ellis, Holly Pease und Kelli Wisuri auf niedrigeren Karrierestufen verharren als vergleichbare männliche Mitarbeiter. Dies verstoße gegen kalifornisches Gesetz, so ihre Argumentation. In Kalifornien gilt der Equal Pay Act, der gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit vorsieht. 

Die drei Frauen fordern laut Medienberichten Kompensation für entgangene Gehaltserhöhungen und Boni. Auch solle Google dazu gebracht werden, künftig ohne Ansehen des Geschlechts eines Mitabeiters Leistung finanziell zu vergüten.

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Gegenüber dem Guardian erzählen die drei Frauen ihre Geschichten. So berichtet Ellis etwa, sie sei 2010 zu Google gekommen, um als Softwareentwicklerin in der Photos-Abteilung zu arbeiten. Nur einige Wochen später sei ein Mann zum Team hinzugekommen, der im gleichen Jahr das gleiche Studium abgeschlossen habe wie sie. Er sei jedoch sofort höher eingestuft worden. „Ich war eigentlich so glücklich, bei Google zu arbeiten, dass ich diesen Vorgang als misslichen Einzelfall sehen wollte“, so die ehemalige Google-Mitarbeiterin. Doch es seien anschließend weitere gleich qualifizierte Männer mit höheren Gehältern bedacht worden, und sie habe eine systematische Bevorzugung von Mitarbeitern und die systematische Benachteiligung von Mitarbeiterinnen erkannt.

Ich wollte das so gern als misslichen Einzelfall sehen

Kelly Ellis

Google bestritt die Vorwürfe. Das Unternehmen „wird alles daran setzen, den Vorwürfen dieser konkreten Klage detailliert nachzugehen“, heißt es in einer Stellungnahme, die per Mail an Nachrichtenagenturen ging. Man verwahre sich allerdings gegen die Behauptung, aus diesem Einzelfall sei womöglich eine generelle Aussage abzuleiten. Vielmehr habe Google ein „ausgefeiltes System“, um sicherzustellen, dass jeder „fair bezahlt“ werde.

Das US-Arbeitsministerium untersucht derzeit ohnehin die Frage ungleicher Gehälter bei Google. Anlass ist eine Datensammlung von Mitarbeiterinnen des Unternehmens, die die New York Times Anfang des Monats veröffentlichte. Sie erhärtet die Vorwürfe, die Kelly Ellis, Holly Pease und Kelli Wisuri in ihrer Klage formulieren. 

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