Die Ausgründung einer Firma ist der nächste Schritt in Richtung Markteinführung, zu deren Details sich das Unternehmen allerdings noch bedeckt hält. Der bisherige Leiter des Projekts John Krafcik, 2015 von Hyundai Motors abgeworben, ist nun CEO von Waymo und soll dessen Markstart in die Wege leiten. Krafcik sagte, sowohl Ride-Sharing als auch autonome Lkws für längere Strecken seien vorstellbar, berichtet die New York Times.
Während Google bereits 2009 anfing, seine selbstfahrenden Autos auf öffentlichen Straßen zu testen, gelang dem Projekt laut Krafcik im letzten Jahr ein neuer Meilenstein: Ein selbstfahrendes Straßenfahrzeug transportierte erstmals eine blinde Person ganz ohne zusätzlichen Fahrer an Bord auf einer Fahrt durch die Stadt Austin. Dennoch hat die Konkurrenz deutlich aufgeholt: Uber testet autonome Taxen in Pittsburgh, Teslas Autopilot fährt Menschen über die Autobahn und auch die großen Fahrzeughersteller entwickeln inzwischen eigene Systeme. Googles Ziel war es jedoch von vornherein, ein vollständig autonomes Auto ohne Lenkrad und Pedale auf den Markt zu bringen — ein schwieriges Unterfangen, das auch auf rechtliche Hürden stößt.
Waymo startet nicht nur mit der finanziellen Sicherheit durch Alphabet, sondern hat mit Fiat Chrysler auch bereits einen Partner für weitere Tests an Bord. 100 Minivans des Autoherstellers werden mit Selbstfahrsystemen der Alphabet-Tochter ausgestattet, was die künftige Integration in den Produktionsprozess erleichtern soll. Entwicklungschef Dmitri Dolgov sagte zudem, dass als Nächstes ein natürlicheres Fahrgefühl und mehr Kartenmaterial für mehr Routenmöglichkeiten auf der Agenda stehen. Wie genau Waymos nahe Zukunft auf der kommerziellen Seite allerdings aussieht, das ist noch unklar — irgendwann muss das Unternehmen aus der Testphase in eine Geschäftsphase übergehen und dann auch Gewinne abwerfen.
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