Beide Seiten dürften von dem Deal profitieren: Während Waymo die Technologie für fahrerlose Mobilität mitbringt, verfügt Avis bereits über ein weltweites Netzwerk an Standorten. Von denen könnten künftig Mietwagen entsandt werden, die einen Kunden selbstständig von einem Ort zum anderen Fahren und sich danach selbst zurückbringen.
Wie Bloomberg berichtet, soll die Partnerschaft zunächst einen Testlauf in Waymos bisherigem Testgebiet in Phoenix durchlaufen. Freiwillige Kunden können dann die Dienste der ehemaligen Google-Tochter über Avis anmieten. Avis wird dabei in seinen bestehenden Standorten Zelte für den Regenschutz einrichten und die regulären Wartungsarbeiten und Reinigungen der Fahrzeuge durchführen. Waymo wird sich weiterhin um die Selbstfahr-Technik der Autos und deren Instandhaltung kümmern.
Waymo plant den Einsatz eines großen Teils seiner 600 umgerüsteten Fiat-Chrysler-Fahrzeuge im Rahmen des Projekts. Seit der Ausgründung der ehemaligen Entwicklungsabteilung in eine eigene Firma war klar, dass die autonome Mobilität aus dem Hause Alphabet demnächst ein gewinnbringendes Geschäftsmodell vorweisen muss. Dies könnte mit der Avis-Partnerschaft nun gefunden sein.
Die Verhandlungen zwischen den beiden Partnern liefen bereits seit Januar. Waymo-CEO John Krafcik sagte, dass Partnerschaften schnell zustande kommen können, wenn beide Seiten dabei etwas zu gewinnen hätten. Investoren scheinen den Optimismus bezüglich der Partnerschaft zwischen Avis und Waymo zu teilen: Die Aktien des Autovermieters machten einen Sprung um 21 Prozent, nachdem die Sache öffentlich gemacht wurde.
