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Sieg für Thiel und Hogan: Gawker.com geht vom Netz

von WIRED Staff
Nachdem zuletzt Univision die Gawker-Ableger wie Gizmodo gekauft hatte, wird die Plattform Gawker.com in der kommenden Woche eingestellt. Das bekannte Blog musste nach einem verlorenen Gerichtsverfahren 140 Millionen US-Dollar Schadensersatz an den ehemaligen Wrestler Hulk Hogan zahlen und meldete anschließend Insolvenz an.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt gegeben, dass der auf spanische Inhalte spezialisierte US-Sender Univision Gawker für rund 135 Millionen Dollar übernimmt. Das New Yorker Mutterblog Gawker.com war der Grundstein für Nick Dentons Blog-Netzwerk und Medienunternehmen Gawker Media, zu dem unter anderem Deadspin, Lifehacker, Gizmodo, Kotaku, Jalopnik, and Jezebel gehören. In einem Statement heißt es dazu: „Nach fast vierzehn Jahren Betrieb wird Gawker.com in der kommenden Woche den Betrieb einstellen. […] Die Pläne für Gawkers Berichterstattung in der nächsten Zeit und den Verbleib der Archive wurden noch nicht finalisiert.“

 

Laut Denton sollen die bisherigen Mitarbeiter des Blogs von Univision übernommen werden. Dem Untergang von Gawker.com war ein Gerichtsverfahren vorangegangen, in dem es um ein 2012 veröffentlichtes Sex-Video ging. Darauf zu sehen war Terrence Bollea alias Hulk Hogan, der unwissentlich von einem Freund gefilmt wurde. Hogan verklagte das Blog auf Schadensersatz und erhielt dabei beträchtliche finanzielle Unterstützung von Peter Thiel. „Die Seite publiziert regelmäßig hässliche Artikel mit dünner Quellenlage, die Menschen angreifen und über sie herziehen. Die meisten wehren sich nicht (...) Unglücklicherweise für Gawker, haben sie diesmal jemanden angegriffen, der zurückschlagen wollte“, schrieb Thiel gerade erst in der New York Times. Der  milliardenschwere Unternehmer wurde 2007 selbst durch Gawker als homosexuell geoutet.

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Theoretisch läuft die Berufung von Gawker Media noch — trotzdem scheint das Schicksal der Klatschseite nach Insolvenz und Verkauf nun besiegelt. Wie es unter Univision mit den restlichen Blogs der Mediengruppe weitergeht, lässt sich derzeit schwer abschätzen. Möglicherweise werden diese aber ganz regulär weitergeführt.

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