Der Grund für Fords Pläne zum Einsatz hybrider Verbrennungsmotoren in KI-gesteuerten Autos ist nachvollziehbar: Die Zeit, die ein Elektro-Fahrzeug an der Ladestation verbringt, ist Zeit, in der ein autonomes Fahrzeug kein Geld für seine Betreiber verdient. Ford-Verkaufsmanager Jim Farley sagte der Automotive News, sein Unternehmen plane ein diversifiziertes Geschäftsmodell, bei dem Autos bis zu 20 Stunden am Tag für den Konzern unterwegs sind.
Anders als Konkurrent General Motors mit seinen umgerüsteten Chevy Bolts plant Ford den Einsatz eines eigens entwickelten Fahrzeugs für den autonomen Sektor. Dieses soll nicht nur für Taxifahrten genutzt werden, sondern auch als Lieferwagen — ein entsprechender Deal mit Testfahrten für Domino's Pizza ist bereits angekündigt. Zuvor muss Ford eigene Testfahrten durchführen. Diese sind für das kommende Jahr in einer bislang noch nicht bekannten US-Großstadt geplant.
Zur schnellen Wirtschaftlichkeit des Prinzips selbstfahrender Autos ist für Farley die Durchführung äußerst wichtig: Entsprechend könnte sich der Ansatz, bereits in der Konzeption die Fahrtzeiten zu maximieren, für den Autobauer lohnen. „Wann immer man keine Waren und Personen transportiert, verliert man Geld,“ so Farley, „das Wichtigste sind Betriebszeiten und Profitabilität. Daher sehen wir den Hybriden als besseres Modell bei den Betriebskosten.“ Mit Hybridfahrzeugen ließen sich zudem auch längere Strecken mit Tankstopps machen. Somit könnte Ford hier auch ganz andere Marktsegmente bedienen, die für die Betreiber reiner Elektroautos verschlossen bleiben.