Ein neues Portal innerhalb des Facebook Help Centers soll Klarheit schaffen: Damit können Nutzer prüfen, welche Facebook-Seiten und Instagram-Accounts von der Internet Research Agency stammen. Diese soll über Facebook-Seiten oder per Instagram Falschmeldungen in den sozialen Netzwerken während des US-Wahlkampfes veröffentlicht haben. Mit dem neuen Portal können Nutzer einsehen, ob sie im Zeitraum zwischen Januar 2015 und August 2017 mit Inhalten eines solchen Fake-Accounts interagierten, berichtet Ars Technica.
Mit dem Schritt will Facebook der Kritik entgegentreten, dem Konzern mangele es an Aktivismus bei der Aufdeckung einer möglichen Einflussnahme Russlands auf die US-Präsidentschaftswahlen.
In dem Tool soll aber nur ersichtlich sein, wenn ein Nutzer eine der fraglichen Seiten oder Instagram-Accounts geliked oder geteilt hat. Die Zahl der Nutzer, die falsche Meldungen in ihrem Newsfeed sahen, ohne zu reagieren, dürfte demnach weitaus größer sein. Diese Personen können demnach über das Portal nicht feststellen, ob sie auf eine Fake-Meldung hereingefallen sind.
Verantwortliche bei Facebook bezweifeln laut der New York Times, ob es überhaupt möglich ist, sämtliche betroffene Nutzer ausfindig zu machen und zu informieren. Facebook musste sich zuletzt mit Vertretern von Google und Twitter vor dem amerikanischen Senat verantworten, inwiefern die Konzerne durch die Streuung von Anzeigen mit falschen Informationen den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl maßgeblich beeinflusste. Die Einflussnahme auf Wahlen mit ausländischen Geldern ist in den USA eine Straftat — entsprechend ist die Sache für das Unternehmen mehr als nur eine Image-Frage.