Der Persönlichkeitstest myPersonality war eine beliebte Facebook-Anwendung, die 2007 von David Stillwell erstellt wurde, bis 2012 funktionierte und 2016 noch einmal Daten erhielt. Mutmaßlich aus Haftungsgründen hat das Cambridge Psychometrics Centre für den Datenzugang kein Geld verlangt. Zu Cambridge Analytica, dem Unternehmen, das den jüngsten Datenskandal um Facebook verursacht hatte, soll es trotz der Namensähnlichkeit keine direkte Verbindung geben, wie TechCrunch berichtet.
Zu den über die App erhobenen Daten gehören psychologische Testergebnisse, Statusaktualisierungen und persönliche Informationen wie Geschlecht, Alter und Beziehungsstatus der rund 3,1 Millionen Facebook-Nutzer, die myPersonality verwendet haben. Prinzipiell wollten die Cambridge-Forscher den Zugang für wissenschaftliche Zwecke beschränken; ein Benutzername und ein Passwort für die Anzeige der Informationen war vier Jahre lang auf der Code-Sharing-Seite GitHub zugänglich. Wer danach googelte, konnte die Daten finden.
Wer nun genau diese Daten eingesehen hat, lässt sich kaum nachvollziehen. Dieser neue Vorfall belegt jedoch, dass Cambridge Analytica kein Einzelfall war, sondern dass die Bereitstellung persönlicher Facebook-Nutzerdaten zu Analysezwecken auch anderweitig falsch gehandhabt wurde. Facebook hat mitgeteilt, rund 200 Anwendungen von der Plattform verbannt zu haben, da sie in Verdacht stehen, Nutzerdaten missbraucht zu haben.