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Cambridge Analytica: Der Streit um 50 Millionen Facebook-Profile

von WIRED Staff
Die Datenanalysefirma Cambridge Analytica – die laut eigenen Angaben eine „entscheidende Rolle“ beim Wahlsieg Donald Trumps gespielt hatte – soll sich mithilfe einer App Zugriff auf 50 Millionen Facebook-Nutzerprofile verschafft haben. Das Soziale Netzwerk distanziert sich von dem Unternehmen und hat das Profil des Whistleblowers gesperrt.

Facebook hat seine Zusammenarbeit mit Cambridge Analytica beendet und dem Unternehmen den Zugriff auf Nutzerdaten entzogen. Berichten der New York Times und des Observers zufolge, soll der Psychologieprofessor Dr. Aleksandr Kogan von der Universität Cambridge die Daten bereits im Jahr 2015 über eine App auf legalem Wege bezogen haben. Kurz darauf soll er die Daten an die Unternehmen Cambridge Analytica und Eunoia Technologies weitergegeben haben. Alle Beteiligten wurden jetzt von Facebook ausgeschlossen.

Dass die Daten über diesen Umweg zu Cambridge Analystica kamen, deckt sich auch mit dem, was ein Unternehmenssprecher im Dezember 2016 gegenüber WIRED sagte: „Wir verwenden keine Facebook-Daten“. Diese Aussage zeigt sich jetzt als technisch korrekt, wenn auch spitzfindig. Denn obwohl die Daten nicht direkt von Facebook kamen, scheinen sie dennoch ursprünglich von der Plattform zu stammen.

Cambridge Analytica argumentiert, nicht wissentlich gegen die Richtlinien von Facebook verstoßen zu haben. Als das Unternehmen erfuhr, dass Kogan und dessen Firma Global Science Research (GSR) Datenschutzbestimmungen bei der Zusammenarbeit missachtet hätten, seien umgehend Maßnahmen ergriffen worden. Es sei laut Cambridge Analytica vertraglich zugesichert worden, dass der Datenschutz gewährt sei.

Alle Daten seien deshalb gelöscht und dann Facebook benachrichtigt worden. Für den Wahlkampf von Donald Trump seien sie nicht verwendet worden.

Christopher Wylie, der Geschäftführer von Eunoia Technologies, hatte als Whistleblower dabei geholfen, das Datenleck aufzudecken. Wie er nun selbst auf Twitter schreibt, wurde sein Facebook-Account gesperrt. Facebook argumentiert, dass sein Begriff Datenleck „vollkommen falsch“ sei, da das System nicht gehackt wurde.

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