Wie unter anderem Reuters unter Berufung auf offizielle EU-Dokumente berichtet, sollen die Online-Dienste nach der bevorstehen Neuregelung der Telekommunikations-Branche wesentlich stärker den Regularien der Europäischen Kommission unterliegen. Hinter WhatsApp und Skype stehen die Unternehmen Facebook und Microsoft — betroffen wären aber auch zahlreiche weitere Anbieter ähnlicher Dienste.
Der EU-Kommission geht es dabei in erster Linie um einheitlich geltende, von der EU festgelegte Sicherheits- und Vertraulichkeitsauflagen. Bei dem Dokument, auf das sich Reuters bezieht, handelt es sich um den Entwurf des EU-Organs zur Überarbeitung der Telekom-Richtlinien. Ändern soll sich dadurch unter anderem die Art und Weise, wie Internet-Dienste wie Messenger zukünftig mit Anfragen von Sicherheitsbehörden umgehen und mit den Daten ihrer Nutzer Geld verdienen sollen.
Mit der Neuregelung käme die EU-Kommision auch den Forderungen europäischer Telekommunikationsunternehmen wie der Deutschen Telekom nach. Die Netzbetreiber fordern bereits seit Jahren strengere, klarere Regeln für die Online-Dienste. Einer ihrer größten Kritikpunkte ist dabei der Umstand, dass die zumeist in den USA ansässigen Messenger und Internet-Telefonie-Anbieter Geld verdienen, ohne dafür in die Netze investieren zu müssen. Die Online-Dienste wehren sich gegen diese Kritik. Ihr Hauptargument: Ohne den von ihnen bereitgestellten Service wären die mobilen Internetanschlüsse für die Nutzer nicht so attraktiv.
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