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Twitter startet eine neue App für Promis und „Influencer“

von GQ
Mit Engage bringt Twitter eine App für besonders einflussreiche User heraus. Auch bei seiner neuen Videostrategie setzt das Unternehmen auf Promis – und ist damit nicht allein: Facebook gibt Millionen aus, damit Berühmtheiten sich selbst filmen.

Eine neue Twitter-App soll es Prominenten und sogenannten Influencern erleichtern, Nachrichten auszutauschen und zu überwachen, wie gut ihre Tweets beim Publikum ankommen. Engage zeigt seinen Nutzern die wichtigsten Interaktionen, darunter etwa Erwähnungen durch verifizierte User, Menschen mit einer großen Zahl an Followern oder solche, die allgemein oft andere erwähnen oder Tweets liken.

„Die App stellt Kreativen einen einfachen Weg zur Verfügung, das Engagement ihrer Fans zu erfassen und liefert ihnen sekundengenaue Auswertungen darüber, wie ihre Tweets performen“, teilte Twitter zum Launch von Engage mit.

Zum Leidwesen europäischer Nutzer ist die App derzeit allerdings nur in den USA und ausschließlich für iOS verfügbar. Es gibt noch keinerlei Hinweise, ob sie zu einem späteren Zeitpunkt auch in andere Länder und auf andere Plattformen kommen wird.

Engage richtet sich mit seinen Möglichkeiten, die Performance von Tweets zu überwachen und zu verbessern, nicht an durchschnittliche Nutzer. Twitter beschreibt das Publikum der App als „Kreative, Influencer und Personen des öffentlichen Lebens“.

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In einem Blogeintrag erklärt Twitter, die Analysen für die neuen User der App würden in Echtzeit ausgeliefert. Es wird demnach möglich sein, Retweets, Erwähnungen und Videos nach bestimmten Zeiträumen zu filtern. Auch „Publikums-Demografie“ und eine Liste davon, was Fans twittern, sollen verfügbar sein. Dieser „Engaged Fans Feed“ wird nicht notwendigerweise aussehen wie in der bisherigen Twitter-App, laut The Verge wird es in Engage keine klassische Timeline geben.

Die neue App startet im Zuge großer Veränderungen, die Twitter in den vergangenen Monaten an seinem Angebot vorgenommen hat – als Reaktion auf schlechte Finanzergebnisse. Zuletzt hat das Unternehmen die Funktionsweise der Timeline verändert, Manager ausgetauscht und den Nachrichten-Service Moments gestartet.

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Neben der neuen App Engage hat Twitter die Länge von Videos erhöht, die auf seine Plattform hochgeladen werden können. User ohne Business-Account konnten bislang maximal 30 Sekunden hochladen, nun sind bis zu 140 Sekunden möglich.

Auch bei Twitters Video-App Vine gibt es Veränderungen: „Angefangen mit einer kleinen Gruppe können Urheber künftig längere Videos auf Vine stellen, das klassische Sechs-Sekunden-Vine wird dann zum Trailer für eine größere Story“, teilt das Unternehmen mit. Laut Recode wird Vine außerdem bald anfangen, einflussreiche Inhalteersteller zu bezahlen.

Promis für Videos entlohnen – damit versucht es auch Facebook. Angekündigt war es schon länger, jetzt berichtet das Wall Street Journal von Verträgen im Gesamtwert von über 50 Millionen Dollar, die das soziale Netzwerk mit rund 140 Medienunternehmen und Prominenten geschlossen habe, damit sie Videos für sein Livestreaming-Feature produzieren. Mit dabei seien etwa CNN, die New York Times, Fernsehkoch Gordon Ramsay und Autor Deepak Chopra.

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Die Verträge sollten einen stetigen Fluss von Live-Videos gewährleisten, bis Facebook einen besseren Weg gefunden habe, Urheber zu bezahlen, etwas durch Beteiligung an Werbeeinnahmen, schreibt das Wall Street Journal. Die Vertragssummen sollen stark variieren, 17 Partner bekommen demnach mehr als eine Million Dollar von Facebook, am meisten Buzzfeed mit 3,05 Millionen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK und wurde um zusätzliche Informationen erweitert. 

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