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Wie Elon Musk den Mars kolonisieren will

von WIRED Staff
In spätestens einem Jahrhundert soll auf dem Roten Planeten eine zweite menschliche Zivilisation entstanden sein – so stellt es sich zumindest Elon Musk vor. Für künftige Marskolonisten hat der SpaceX-Gründer mit dem Interplanetary Transport System nun das passende Raumschiff vorgestellt. Schon 2024 soll es seinen Jungfernflug haben.

Das ITS dürfte das größte bemannte Raumschiff aller Zeiten werden: 122 Meter lang, 12 Meter Hüllendurchmesser und Platz für 100 Astronauten lauten die beeindruckenden Eckdaten. Für den Flug zum Mars soll das Gefährt zwischen 80 und 150 Tagen brauchen. Während der Reisezeit sollen sich die Passagiere ihre Zeit mit Spielen in der Schwerelosigkeit und im Bordrestaurant vertreiben können.

In seiner Präsentation erklärte Musk, welche Technologien für einen regelmäßigen Verkehr zwischen Erde und Mars notwendig sein werden: Das ITS soll Methan als Treibstoff verwenden, da dieses auch auf dem Mars gewonnen werden kann. Koloniebauteile und eine Raffinerie sollen vor den Kolonisten zum roten Planeten gesandt werden, damit diese bei ihrer Ankunft schon auf Infrastruktur zurückgreifen können.

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Wie im Video zu sehen ist, soll der ITS im All betankt werden. Dafür sind zwischen drei und fünf zusätzliche Starts der Boosterstufe mit einem Tankfahrzeug notwendig. Mit regelmäßigen Flügen erhofft sich Elon Musk so innerhalb von 40 bis 100 Jahren eine Million Menschen auf den Mars zu bringen, um so eine überlebensfähige Zweitzivilisation aufzubauen — falls die Erde einst durch den Treibhauseffekt oder eine kosmische Katastrophe unbewohnbar wird.

Wenn eine Million Menschen ein Ticket zum Mars lösen, so Musk, wird der Preis pro Person auf 200.000 Dollar sinken, also den Preis eines Eigenheims. Dafür erhält der Käufer dann nicht nur die Möglichkeit, auf dem Mars ein neues Leben zu beginnen, sondern auch die Option wieder zur Erde zurückzukehren: Da der ITS vollständig wiederverwendbar ist, muss er schließlich ohnehin eine Rückreise antreten. Probleme wie die solare Strahlung oder der Muskelabbau während des Flugs ohne Schwerkraft tat Musk bislang als eher harmlos ab — Passagiere könnten mit einigen Tagen Training mitreisen. Kinder seien an Bord aber wahrscheinlich nicht erlaubt, schließlich müsse jeder Astronaut damit rechnen, im All zu sterben.

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Musk hatte SpaceX mit dem erklärten Ziel gegründet, die Menschheit zu einer Spezies zu machen, die sich über mehrere Planeten ausbreitet. Längere Flüge ins äußere Sonnensystem sind dabei ebenfalls Teil der langfristigen Strategie. Wie genau die Sache finanziert wird und ob die hoch ambitionierten Pläne zeitlich einhaltbar sind, werden die kommenden Jahre zeigen.

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