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Dubai will 3D-Druck-Hauptstadt werden

von Michael Förtsch
3D-Drucker sollen sowohl den Fahrzeug-, Hausbau als auch den Medizinbereich verbessern. Dubai will ganz vorne mit dabei sein. Bereits in wenigen Jahren soll jedes vierte Gebäude im Emirat im 3D-Druck-Verfahren entstehen.

Das Emirat Dubai stand mit Wolkenkratzern wie dem Burj Khalifa und den riesigen Kunstinseln an der Küste lange vor allem für waghalsige Immobilien- und Tourismusprojekte. Das soll sich ändern – zumindest in Teilen. Nachdem sich der Wüstenstaat nämlich von der Finanzkrise erholt hat, will er zum Epizentrum der 3D-Druck-Revolution werden. Das soll die Dubai 3D Printing Strategy erreichen, die das Staatsoberhaupt Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum verabschiedet hat. In weniger als zwölf Jahren möchte das kleine Emirat die 3D-Druck-Hauptstadt der Welt sein.

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Etablierten Unternehmen aber vor allem Startups verspricht Dubai dafür großzügige Förderungen und nicht zuletzt weitläufige Räumlichkeiten in Industrie- und Technologieparks, die an den Rändern der Hauptstadt entstehen. Tatsächlich haben 3D-Druck-Verfahren begonnen, zahlreiche Industrien zu erneuern. Das Unternehmen Polymaker will im kommenden Jahr das erste Serienauto aus dem 3D-Drucker auf den Markt bringen. Zahlreiche Prothesen werden mittlerweile mit Laser-Scan- und 3D-Druckern auf Patienten angepasst und in naher Zukunft sollen auch ganze Organe im Bio-3D-Druck-Verfahren gefertigt werden. Bereits 2016 wurde in Dubai zudem ein voll funktionales Bürogebäude samt Möbeln und Inneneinrichtung mit 3D-Druckern realisiert.

Geht es nach den Planern der Denk- und Strategiefabrik Dubai Future Foundation werden 2030 mindestens 25 Prozent aller Gebäude im Wüstenstaat von Roboterarmen mit Spritzdüsen hochgezogen. Die Baukosten sollen dadurch bis zu 70 Prozent niedriger ausfallen als bisher. Erst Ende vergangenen Jahres hat das Startup Cazza Technologies angekündigt, in Dubai einen Wolkenkratzer zu planen, der sich in Spiralform in den Himmel ziehe. Gebaut werden soll das Gebäude mit umgerüsteten Kränen und 3D-Druck-Robotern mit Kettenantrieb. Auch die Gebäude des 122 Millionen Euro teuren Mars Science City Project, das eine Mars-Kolonie unter riesigen Glaskuppeln simulieren soll, würden zu großen Teilen mit 3D-Druckern umgesetzt, die Sand als Rohstoff verwenden.

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