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Dutzende Ethereum-Investoren sind auf einen Betrug reingefallen

von WIRED Staff
Das Unternehmen Confido sammelte bei einer so genannten Initial Coin Offering Geld für eine neue Ethereum-Plattform. Mit den Investitionen in Form der Kryptowährung Ether sind die angeblichen Gründer jetzt aber verschwunden.

Vom 6. bis zum 8. November konnten Investoren digitale Tokens von Confido gegen Ether erwerben. 374.000 Dollar konnte das Unternehmen so sammeln. Am Sonntag verschwand die Firma dann aus Netz. Medienberichten zufolge wurde der Twitter Account gelöscht, die Webseite abgeschaltet und der Subreddit des Unternehmens auf privat gestellt.

Einzige Aussage der Betreiber war eine Nachricht des angeblichen Confido-Gründers Joost van Doorn, es gebe rechtliche Probleme. Wie Bitcoin News schreibt, hat dieser seine Facebook- und Linkedin-Profile gleichzeitig mit der Webseite vom Netz genommen. Die Domain der Firma war über einen Dienst registriert gewesen, der Zahlungen in Bitcoin annimmt — es ist gut möglich, dass Joost van Doorn, dessen drei Mitgründer und seine laut Webseiteninfo in Berlin befindliche Firma nie existiert haben.

Wie es aussieht, sind die Investoren Betrügern auf den Leim gegangen. Vertreter von TokenLot, der Dienst, auf dem der ICO des Unternehmens ablief, sehen dies zumindest so: Mitbegründer Eli Lewitt sagte, die Betrüger seien sehr professionell vorgegangen. Da TokenLot nun die einzige übrig gebliebene Anlaufstelle für wütende Investoren von Confido im Netz ist, gehen dort gerade Beschwerden und Regressforderungen ein.

Die Tokens aus dem Initial Coin Offering hatten in ihrer kurzen Existenz eine große Wertsteigerung erfahren: Zuletzt war die Gesamtmenge mehr als zehn Millionen Dollar wert. Mit dem Verschwinden von Confido sind sie nun allerdings wertlos.

Noch vor wenigen Wochen gab es Warnungen vor ICOs mit Kryptowährungen von Jordan Belfort, jenem legendären Finanzbetrüger, der in Wolf of Wall Street von Leonardo DiCaprio verkörpert wurde: ICOs als weitgehend unregulierte Investitionsmöglichkeit seien mit der Herausgabe von Tokens gegen echtes Geld der größte Betrug aller Zeiten, zitiert ihn Gizmodo. Nun scheint sich seine Warnung zu bewahrheiten.

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