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US-Tech-Größen schreiben einen offenen Brief an Donald Trump

von Michael Förtsch
Nach dem Einreiseverbot für Muslime wenden sich nun die größten Tech-Konzerne der USA an Donald Trump. Microsoft, Google, Apple und Amazon kritisieren den US-Präsidenten in einem offenen Brief, bieten ihm aber auch Hilfe an, um die Immigrationsgesetzte zu verbessern.

Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten will Donald Trump nicht mehr in die USA lassen. Das hat nicht nur für Chaos, Hilflosigkeit bei den Betroffenen und heftigen Widerstand aus der Bevölkerung gesorgt, sondern bereitet auch US-Unternehmen große Sorgen. Vor allem die Tech-Branche setzt ganz selbstverständlich auf hochqualifizierte Mitarbeiter, die etwa aus dem Irak, Syrien, Libyen, Somalia oder den Jemen kommen. Mitarbeiter wurden aus Sorge um den sogenannten #MuslimBan aus dem Ausland zurückgerufen und vorsorglich Rechtshilfefonds eingerichtet. Nun wollen sich jedoch die größten und finanzstärksten US-Tech-Konzerne direkt an Donald Trump wenden.

Sowohl Microsoft, Google, Apple und Amazon als auch Unternehmen aus dem Finanz-, Energie- und Einzelhandelssektor arbeiten an einem offenen Brief an den neuen US-Präsidenten. Dieser ist in einem ersten Entwurf nun ins Internet gelangt. „Seit der Geburt dieses Landes war Amerika das Land der Möglichkeiten“, lauten die ersten Zeilen. „Wir sind eine Nation, die durch Einwanderer stark geworden ist.“ Die Autoren appellieren an Trump, auf die Geschichte der Vereinigten Staaten zu blicken und erinnern daran, dass viele erfolgreiche Unternehmensführer und mutige Gründer ihre Wurzeln im Ausland haben. Aber vor allem betonen sie, dass es für die USA nötig sei, sich die „die Besten und Hellsten aus aller Welt“ zu holen.

Gleichzeitig schlagen die Unterzeichner verständnisvolle Töne an. „Wir teilen das Ziel, dass unser Immigrationssystem die heute nötigen Sicherheitsanforderungen erfüllt und unser Land schützt.“ Jedoch sei eine „pauschale Sperre“ nicht der richtige Weg. Daher wollen Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Apple und Facebook dem US-Präsident ihre Hilfe anbieten, sowohl die betreffende Gesetzeslage als auch andere Leitlinien zu verbessern sowie den Status von 750.000 Immigranten zu klären, die als Kinder ins Land kamen.

Die Autoren bitten Donald Trump, sie „als eine Ressource“ zu sehen, die nützlich sein könne, um „amerikanische Unternehmen zu unterstützen und amerikanische Werte zu verteidigen“. Bislang mochte keine der mutmaßlich beteiligten Firmen den offenen Brief kommentieren. Laut einer Quelle des Businessportals Bloomberg sind die Formulierungen des Schriftstücks noch nicht final und noch manche Änderungen anhängig. Der Plan sei es allerdings, den Brief noch diese Woche zu veröffentlichen. Ob das jedoch wie geplant geschieht, sei noch nicht sicher.

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