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Der mögliche Verkauf an Peugeot macht Opels E-Auto-Pläne ungewiss

von WIRED Staff
Der amerikanische Mutterkonzern General Motors steht mit seinem französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën in Verhandlungen über den Verkauf von Opel. Das Management des Tochterkonzerns ist laut Medienberichten selbst davon überrascht worden — und arbeitet eigentlich gerade daran, das Traditionsunternehmen bis 2030 zu einem reinen Elektroautohersteller umzubauen.

Die heute erscheinende Ausgabe des Manager Magazins berichtet, Opel-Chef Karl-Thomas Naumann habe an der Neuausrichtung des Konzerns gearbeitet und kaum länger von den Verkaufsplänen gewusst als der Rest der Führungsetage. Diese war erst am Dienstagmorgen informiert worden, dass es Gespräche zwischen GM und PSA gibt, die für die Zukunft von Opel und seinen deutschen Standorten eine echte Bedrohung sein könnten.

Die Pläne zu Opels elektrischer Zukunft sollten eigentlich mit dem in Kürze erscheinenden Ampera-E beginnen. Dieser soll vor allem in seiner Klasse mit einer Reichweite von 500 Kilometern konkurrenzfähig sein und passt zu der generell positiven Einstellung von GM-Chefin Mary Barra gegenüber der Elektromobilität. Selbst der Spartenprimus Tesla könnte mit diesem Fahrzeug einen ernst zu nehmenden Konkurrenten erhalten.

Zwar hatte GM in Europa seit vielen Jahren keinen Profit mehr gemacht, der Verlust konnte allerdings im vergangenen Jahr auf 257 Millionen Dollar mehr als halbiert werden. Für 2018 wurden sogar schwarze Zahlen erwartet, was den Zeitpunkt des Verkaufs aus GM-Sicht etwas seltsam erscheinen lässt. Eine Zukunft Opels unter neuem Mutterkonzern könnte auf jeden Fall ganz anders aussehen, als die Vorstände des Unternehmens sie mit den aktuellen E-Auto-Plänen ausgearbeitet hatten. Aus der Politik kommen bereits Forderungen zum Thema Standorterhalt — alleine in Deutschland sind bei Opel rund 16.500 Arbeitsplätze in Gefahr.

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