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Das Tunnelprojekt von Elon Musk heißt Loop

von Michael Förtsch
Das Tunnelprojekt von Elon Musk hat einen Namen. Es nennt sich Loop und soll zunächst Washington DC mit Baltimore verknüpfen. In Pods werden die Passagiere mit 240 Kilometern pro Stunde durch die Röhren geschossen. Damit soll es als Vorstufe des Hyperloop funktionieren.

In den vergangenen Monaten hat The Boring Company eine erste behördliche Genehmigungen für Elon Musks geplantes Tunnelprojekt erhalten. An der US-Ostküste will der SpaceX- und Tesla-Chef ein weites Untergrundnetz realisieren, das New York City, Philadelphia, Baltimore und Washington DC verknüpft. Erste Vorarbeiten haben begonnen und auch die Bauerlaubnis für einen 16 Kilometer langen Teilabschnitt entlang einer Bundesstraße in Maryland und für eine Bohrung unweit des Kapitol in Washington wurden erteilt. Allerdings hielt sich Elon Musk bislang mit Details zur Funktions- und Nutzungsweise des Tunnelsystems zurück. Nun hat sein Unternehmen aber eine Karte des ersten Tunnelabschnitts veröffentlicht, die Eckdaten konkretisiert und dem Projekt einen Namen gegeben.

Das „öffentliche Hochgeschwindigkeitsuntergrund-Transportsystem“ soll Loop heißen. Die Passagiere würden hier in Kapseln reisen, die zwischen acht und 16 Personen aufnehmen können und mit 240 Kilometern pro Stunde durch die Röhren schießen. Außer den Pods würden ebenso auch Schlitten bereitstehen, die einzelne Fahrzeuge aufnehmen können. Die Abfertigung von Fußgängern und Radfahrern solle allerdings Priorität besitzen. Der erste einsatzbereite Abschnitt des Loop soll eine 56 Kilometer lange Verbindung zwischen der Pasca Street in Baltimore und der New York Avenue in Washington DC darstellen. Eine Fahrt zwischen den beiden Punkten würde nur 15 Minuten dauern.

Diese Initialstrecke wird zwei direkt parallel verlaufende Röhren mit einem Durchmesser von je acht Metern umfassen, die rund neun Meter unter der Erdoberfläche verlaufen. Kleine Luftschächte und die Haltestellen, deren Positionen gemeinsam mit den Stadtverwaltungen bestimmt würden, sollen die einzigen oberirdischen Hinweise auf den Loop sein. Wenn alle nötigen Genehmigungen erteilt sind, ließe sich der Bau mit vier gleichzeitig arbeitenden Tunnelbohrmaschinen angeblich in nur zwölf bis 20 Monaten erledigen. Später könne die Strecke um die New-York-City-Philadelphia-Trasse erweitert werden.

Der Loop soll keine Konkurrenz zum Hyperloop darstellen. Stattdessen wären die Tunnel darauf ausgelegt, dass sie mit den Plänen der The Boring Company für den Hochgeschwindigkeitszug kompatibel sind. Die Strecken könnten also nachträglich aufgerüstet und miteinander verkoppelt werden – um beispielsweise eine durchgehende Reise von der Innenstadt von Washington DC nach Los Angeles zu ermöglichen. Daher sollen Hyperloop-Fahrzeuge also auch auf Loop-Strecken unterwegs sein können. Ein Ticket für den Loop soll nicht mehr kosten als eine Karte für den Bus oder die U-Bahn.

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