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Das steckt hinter der KI-Kooperation von Apple, Facebook und Google

von Elisabeth Oberndorfer
Die „Partnership on AI“ hat Apple als sechstes Gründungsmitglied neben Facebook, Google und anderen gewonnen. Im Gespräch mit WIRED erklärt die Organisation, wie sie die Forschung zur Künstlichen Intelligenz vorantreiben will. 

Apple ist wahrlich nicht für seinen Kooperationswillen mit anderen Organisationen bekannt. Auch für sein fehlendes Engagement in der KI-Forschung wurde der Konzern vergangenes Jahr kritisiert. Doch im Dezember verriet der bei Apple angestellte Artificial-Intelligence-Forscher Russ Salakhutdinov bei einer Branchenveranstaltung, dass seine Abteilung künftig in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichen werde.

Ein weiteres Indiz für mehr Transparenz in der sonst verschwiegenen Unternehmenskultur tauchte vergangene Woche auf: Die Non-Profit-Organisation Partnership on AI (PAI) bestätigte Apple als sechstes Gründungsmitglied. Die Initiative wurde im vergangenen September von Googles KI-Abteilung DeepMind, Microsoft, Google, IBM und Facebook ins Leben gerufen. Mit Apple im Gründungsteam nimmt PAI jetzt offiziell die Arbeit auf.

Alle Partnerunternehmen leisteten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern seien auch in die aktive Arbeit involviert, erklärt ein Sprecher der Organisation gegenüber WIRED. Die Partnerschaft wird über ein zwölfköpfiges Kuratorium organisiert: Am Tisch sitzen jeweils ein Vertreter der sechs Unternehmen sowie sechs unabhänige Kuratoren aus der KI-Forschung, unter anderem von der UC Berkeley und Elon Musks AI-Initiative OpenAI. Eine vollständige Liste hat „Partnership on AI“ auf seiner Website veröffentlicht. „Alle Mitglieder sind seit Jahren in der Künstlichen Intelligenz aktiv und werden ihre Forschung auch weiterhin fortführen.“ Für die Geschäftsführung sucht PAI derzeit noch einen Executive Director.

Die Mission von PAI lautet, KI-Forschung im Hinblick auf gesellschaftliche Herausforderungen zu betreiben. Die Experten sollen gemeinsam wissenschaftliche Arbeiten und Best Practices veröffentlichen und das Thema in öffentlichen Foren diskutieren. Konkrete Pläne für die kommenden Monate will die Partnerschaft noch nicht nennen. Am heutigen Freitag findet das erste offizielle Treffen des Kuratoriums statt: „Danach wollen wir konkrete Maßnahmen in den nächsten Wochen ankündigen.“ 

Auf die Frage, ob in Zukunft auch Unternehmen und Forscher außerhalb der USA bei PAI mitwirken können, verweist der Sprecher ebenfalls auf das Ergebnis des ersten Treffens. Dort soll auch besprochen werden, in welcher Form sich andere Organisationen und Personen einbringen können. Jedenfalls will PAI Diversität im Hinblick auf ethnische Hintergründe, Geschlecht und verschiedene Ansichten sicherstellen.

Dass Partnership on AI mit dem offiziellen Launch gewartet hat, bis Apple sich zu einer Teilnahme entschlossen hat, dementiert die Initiative. Immerhin waren die anderen fünf Gründungsmitglieder schon im September bestätigt. „Wir haben mit dem ersten Zusammentreffen gewartet, bis das gesamte Kuratorium – inklusive Apple und den sechs unabhängigen Teilnehmern – fix ist. Apple war schon mit der Partnership on AI involviert, bevor es offiziell verkündet wurde und hat jetzt seine Mitgliedschaft formell bestätigt“, betont PAI.

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