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Chronicle: Alphabet präsentiert neue IT-Sicherheitsfirma

von WIRED Staff
Der Google-Mutterkonzern will mit Chronicle Sicherheitslösungen für Großunternehmen anbieten. Diese sollen auf Künstlicher Intelligenz beruhen, die schneller und genauer auf neue Bedrohungen reagiert, als es traditionelle Cyber-Sicherheit leistet.

Cyber-Sicherheit soll für Alphabet neben Online-Werbung zu einem neuen Kerngeschäft werden: Dafür soll Machine Learning bei der neuen Tochter Chronicle eingesetzt werden, um Bedrohungen in Sekunden oder Minuten zu erkennen, anstatt in Stunden oder Tagen. Damit sollen Angriffe durch Hacker und Schadsoftware langfristig von einem zu erwartenden Bestandteil des Firmenbetriebs zur Ausnahme werden.

Als CEO hat Stephen Gillett Chronicle, ehemals COO bei Symantec, bereits im Februar 2016 unter Alphabets Schirmherrschaft mitbegründet. Darin geht auch die 2012 von Google gekaufte Sicherheitsfirma VirusTotal auf. Die Ausgründung aus Alphabets Forschungszentrum X ist die Dritte dieser Art: Zuvor hatte der Konzern aus seinem Moonshot-Lab mit Verily ein Unternehmen für Medizintechnik und mit Waymo eine Firma für die Entwicklung selbstfahrender Autos hervorgebracht.

Der Chef des X-Programms Astro Teller sagte, Cybersicherheit sei inzwischen zu einem akzeptierten Problem geworden, wie etwa Diabetes. Dieses Problem würde Chronicle in einigen Jahren lösen können — und Cyber-Angriffe schon stoppen, bevor sie überhaupt bis in ein Firmennetz vorgedrungen sind.

Dass Chronicle bereits seit Jahren heimlich in der Entwicklung steckt und von Alphabet nun als marktreif befunden wurde, zeigt, dass die KI-gestützte Bekämpfung von Bedrohungen für Netzwerksysteme ernst zu nehmen und nicht bloße Theorie ist. Details wollte Alphabet bislang noch nicht nennen, allerdings dürfte es spannend zu sehen sein, wie sich Chronicles Methode von der Konkurrenz unterscheidet. Nach Firmenangaben testen bereits mehrere Fortune-500-Firmen die Sicherheitslösungen der neuen Alphabet-Tochter.

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