Boston Dynamics hat laut Bloomberg bereits durchaus Kaufinteressenten: Toyota und Amazon könnten Gebote abgeben — die Roboter könnten bei beiden Firmen für Produktions- und Lagerarbeiten weiterentwickelt werden. Alphabet erwartet keine gewinnbringenden Maschinen von dem 2013 aufgekauften Roboter-Startup, das auch Gerätschaften für das US-Militär entwickelt hat.
Tatsächlich könnte es mehrere Gründe für das Ende der Zusammenarbeit von Boston Dynamics und Alphabet geben: Zum einen hat mit Andy Rubin eine der treibenden Kräfte hinter Googles Roboterentwicklung die Firma bereits im Oktober 2014 verlassen, zum anderen wurde das Projekt Replicant im Dezember 2015 eingestellt. Das Ziel dieses Projekts war die Entwicklung eines günstigen Roboters für den kommerziellen Verkauf. Laut internen E-Mails der Firma scheiterte das Projekt unter anderem daran, dass die Entwickler von Boston Dynamics nicht gut mit anderen Google-Divisionen zusammenarbeiteten.
Zuletzt hatte Boston Dynamics im Internet mit einem Video für Aufsehen gesorgt, in dem der aktuelle Stand des humanoiden Roboters Atlas gezeigt wird. Die Maschine ist dazu in der Lage, Kisten zu transportieren, auf Schnee zu laufen, Türen zu öffnen und wieder aufzustehen, wenn sie umgestoßen wird. Trotz dieser riesigen Fortschritte betreibt Boston Dynamics mehr Grundlagenforschung als tatsächliche Produktentwicklung. Dass in naher Zukunft zumindest aus Sicht des Mutterkonzerns kein massentauglicher Arbeitsroboter aus den Werkshallen der Firma stapft, dürfte für viele Menschen beruhigend sein.