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Boeing will noch vor Elon Musk zum Mars

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Das Rennen zum Mars ist eröffnet: Nicht nur die NASA und Seriengründer Elon Musk mit seiner Firma SpaceX wollen auf den Roten Planeten. Nun steigt auch Boeing mit viel Selbstbewusstsein in den Wettlauf ein und will schneller als alle anderen sein.

„Ich bin überzeugt davon, dass die erste Person, die einen Fuß auf den Mars setzt, dort mit einer Boeing-Rakete ankommen wird.“ Dieser markante Satz fiel gerade auf der „What’s Next“-Konferenz in Chicago. Gesagt hat ihn Dennis A. Muilenburg, CEO des Luft- und Weltraumunternehmens Boeing.

Damit unterstreicht Muilenburg, dass nicht nur die NASA und SpaceX auf den Mars wollen, sondern eben auch Boeing. Und nicht nur das: Das Unternehmen, das ikonische Flugzeuge wie die Boeing 707 oder den Jumbo-Jet 747 gebaut hat, möchte nicht irgendwann dort ankommen. Ziel sei es, dass man zu den Pionieren gehöre – am besten lande man gar als allererster auf dem Roten Planeten.

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Muilenberg will also Elon Musk schlagen. Der Gründer von PayPal, Tesla und SpaceX verkündete kürzlich, dass er schnellstmöglich den Mars kolonisieren will. Wenn es nach Musk geht, soll das Projekt schon 2022 beginnen, bis 2026 will er die erste bemannte Rakete zum Mars schicken.

Boeing-CEO Muilenberg hat vor, das zu übertreffen. Dabei verriet er allerdings nicht, ob seine Firma schneller als SpaceX sein möchte oder ob er davon ausgeht, dass Musk seinen ambitionierten Zeitplan nicht einhalten kann.

Egal, ob man Muilenbergs Worten Glauben schenkt, die Essenz ist: Verschiedene Unternehmen wollen schnellstmöglich zum Mars fliegen und den Weltraum besiedeln. Einerseits, um damit einen Menschheitstraum zu erfüllen, andererseits um neue Geldquellen zu erschließen. So strebt Muilenberg nicht nur an, die ersten Kolonisten auf fremde Planeten zu bringen, sondern auch den Erdorbit bewohnbar zu machen – zum Beispiel mit Hotels, die wie die Internationale Raumstation ISS um die Erde kreisen. Auch Fabriken soll es dort in den kommenden Jahren und Jahrzehnten geben.

Bevor die kühnen Konzepte realisiert werden können, strengen sich Boeing und SpaceX an, der NASA unter die Arme zu greifen. Beide Unternehmen wurden von der US-Raumfahrtbehörde ausgewählt, um mit ihren Systemen Astronauten und Güter zur ISS zu befördern. Zudem arbeitet Boeing am Space Launch System (SLS) mit, die größte Rakete, die jemals von der NASA entwickelt wurde. Auch mit ihr sollen Astronauten zum Mars gebracht werden.

Ob die Visionen der Mars-Aspiranten so wie geplant umgesetzt werden können, muss sich noch zeigen. Die Worte von Dennis A. Muilenburg zeigten jedenfalls schon ganz irdische Auswirkungen: Die Boeing-Aktie stieg kurzfristig an.

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