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Warum virtuelle Währungen derzeit auf einem Rekordhoch stehen

von Elisabeth Oberndorfer
Bitcoin knackte am Freitag erstmals die 2000-Dollar-Marke und auch der Wert der Alternative Ethereum ist so hoch wie nie. Den Anstieg begründen Analysten mit zunehmender Akzeptanz der Kryptowährungen.

Für Bitcoin-Enthusiasten gab es am Wochenende einen Grund zu feiern: Die Währung erreichte am Freitag erstmals einen Wert höher als 2000 US-Dollar. Aktuell liegt der Kurs bei 2185,89 Dollar (1954,4 Euro). Einen kleineren, aber ebenfalls signifikanten Meilenstein verzeichnete die oft als Bitcoin-Alternative bezeichnete Kryptowährung Ether: Ebenfalls am Freitag durchbrach die aus der Blockchain-Technologie Ethereum entstandene Währung die 100-Dollar-Marke, aktuell steht der Wert bei 178 Dollar.

Bitcoin hatte seinen ersten großen Hype im Jahr 2013, doch als der Kurs der virtuellen Währung einen Abwärtstrend erlebte, wurde es ruhiger um das alternative Zahlungsmittel. Das Allzeithoch von November 2013 übertraf Bitcoin erst Anfang 2017, als die 1.000-Dollar-Marke überschritten wurde. Seither befindet sich die Währung im Aufschwung. Dass die Blockchain-basierte Zahlungsform gerade in den vergangenen Monaten boomt, führen Analysten vor allem auf den asiatischen Markt zurück. Im April hat Japan Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel zugelassen, in Russland gibt es ähnliche Pläne. Auch die politische Unsicherheit und die Trump-Regierung sollen den Bitcoin-Handel vorantreiben.

Da jetzt die psychologische Grenze von 2.000 Dollar überschritten wurde, prognostizieren Experten gegenüber dem Fachportal Coindesk eine verstärkte Relevanz der Kryptowährung am Markt, die auch von der medialen Aufmerksamkeit angetrieben wird.  Doch die Dominanz von Bitcoin unter den virtuellen Währungen nimmt ab. Der Anteil am Börsenwert aller Kryptowährungen sank vergangene Woche erstmals auf unter 50 Prozent. Zu Spitzenzeiten belegte die Währung mehr als 90 Prozent des Börsenwerts.

Das steigende Interesse an Kryptowährungen bringt auch die Nachfrage nach Alternativen mit sich, was besonders Ether aktuell zu spüren bekommt. Im Gegensatz zu Bitcoin profitiert Ethereum davon, dass die Entwicklung nicht nur als Währung, sondern vor allem wegen seiner Blockchain-Technologie  zum Einsatz kommt. Unterstützer haben im Februar die „Enterprise Ethereum Alliance“ mit 30 Partnern gegründet, um die Verschlüsselung in Unternehmen auszuweiten. Am Montag stellte die Allianz 86 neue Mitglieder vor, darunter Deloitte, Samsung und Toyota. Ziel der Initiative ist es, Ethereum-Startups mit Konzernen zu vernetzen. So könnte Ether auch seine Relevanz unter den Kryptowährungen stärken. Und davon profitiert wiederum auch Bitcoin.

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