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Nach der Spaltung: Warum Bitcoin einen Rekordwert erreicht

von Dominik Schönleben
Gerade noch in der Krise, jetzt plötzlich ein neuer Rekord: Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin war noch nie so hoch wie jetzt. Das hat Gründe.

Am Dienstag stieg der Preis für einen Bitcoin für kurze Zeit auf 3500 Dollar (rund 3000 Euro) und pendelte sich danach nur knapp darunter ein. Damit liegt der Kurs mehr als 500 Euro über dem von vor knapp einer Woche und sprang um achtzig Prozent nach oben im Vergleich zu seinem Wert Mitte Juli.


Grund für diese Entwicklung sind wohl die Ereignisse der vergangenen Woche. Am ersten April teilte sich Bitcoin in zwei Währungen. Bitcoin und Bitcoin Cash. Danach sank der Kurs zuerst leicht ab – viele Anleger befürchteten einen Crash der Währungen. Als klar wurde, dass dieser nicht passieren würde, regenerierte sich der Bitcoin-Kurs schnell. Auch der Preis des neuen Bitcoin Cash hält sich relativ stabil bei knapp unter 300 Euro – Kritiker sehen allerdings einen anfänglichen Kursverlust von 50 Prozent und das volatile Verhalten der Währung als Problem an.

Für das Währungshoch sorgt wohl auch ein lange erwartetes Software-Update für Bitcoin, Segwit2x, das nach langem Hin und Her endlich die notwendige Mehrheit fand. Es wird gerade umgesetzt. Mit seiner Hilfe sollen die bisherigen lästigen Transaktionsstaus im Netzwerk der Vergangenheit angehören.


Lange Zeit lag die Bitcoin-Community im Streit. Dieser Konflikt hat sich vor allem deshalb entspannt, weil es jetzt zwei Währungen gibt. Beide Lager des Streits haben quasi ihre eigene Währung geschaffen und sind nicht mehr auf das andere angewiesen. Die Befürworter von Bitcoin sind mit der aktuellen Situation zufrieden und wollen die Währung eher als technische Plattform weiterentwickeln. Die Unterstützer von Bitcoin Cash sehen die Zukunft ihres digitalen Geldes hingegen als internationales Zahlungsmittel, das Visa Konkurrenz machen soll.

Die erfolgreiche Spaltung und das Update haben das Vertrauen in Bitcoin gestärkt. Demnach gehen viele Experten davon aus, dass der Devisenwert weiter steigen wird. Zumindest so lange klar ist, dass das Update auch weiterhin problemlos ausgerollt wird.


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