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Berliner Familie verkauft ihre Lern-App Math42 für 20 Millionen

von Caspar Tobias Schlenk / Gründerszene
Exit nach zwei Jahren: Ein amerikanischer Lernanbieter hat das Berliner Startup Math42 gekauft. Familie Nitsche, die die App 2015 entwickelte, bekommt einen Großteil des Geldes.

Ihren großen Auftritt hatten die beiden Brüder 2015 in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“: Der damals 19-jährige Maxim und der 18-jährige Raphael begeisterten die Löwen und Millionen Zuschauer mit der Lernapp Math42. Investor Frank Thelen war so angetan, dass er damals sagte, er könne das Unternehmen eines Tages für 100 Millionen verkaufen.

Zwei Jahre später legt Math42 einen Exit hin: Cogeon, das dahinter stehende Unternehmen, wird an Chegg verkauft, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Chegg verleiht und verkauft online Schulbücher und ist an der Börse 1,7 Milliarden US-Dollar wert. Der Kaufpreis für Math42 liegt unter den von Thelen anvisierten 100 Millionen, aber beträgt beachtliche 20 Millionen Euro. 12,5 Millionen wurden bereits überwiesen, 7,5 Millionen sollen folgen. Weitere Millionen könnten in Aktien hinzukommen, teilte das US-Unternehmen Chegg mit. Den Deal beriet die M&A-Beratung Quarton.

Ein Großteil des Geldes fließt an die Familie Nitsche, die Math42 vor etwa fünf Jahren startete. Nach einer Finanzierungsrunde Ende 2015 gehörten ihnen noch 93,75 Prozent der Unternehmensanteile. Der Verleger Michael Klett und sein Sohn David, die hinter dem deutschen Bildungsverlag Klett stehen, hatten damals einen sechsstelligen Betrag in das Berliner Startup gesteckt. Im Oktober 2016 legten sie mit 500.000 Euro nach und hielten damit zuletzt 10,7 Prozent.

Die Nachhilfe-App Math42 erklärt Schülern komplizierte Matheformeln Schritt für Schritt. Durch den Verkauf seien sie jetzt in der Lage, ihre „wichtige Bildungs-Technologie“ Millionen von Schülern und Studenten zur Verfügung zu stellen, lässt sich Vater Thomas Nitsche zitieren. In der zweiten Hälfte 2018 soll ein eigenes neues Produkt herauskommen – unter dem Namen Chegg Math.

Gründerszene

Dieser Artikel erschien zuerst bei Gründerszene
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