Die Financial Times hat sechs Schüler der Zhengzhou Urbain Rail Transit School zu ihrem Arbeitseinsatz bei Foxconn interviewt. Wie unter anderem Slate berichtet, müssen diese demnach drei Monate lang für ihre Schule in der Elektronikfabrik arbeiten, um Arbeitserfahrung zu sammeln. Das ist eine Voraussetzung für den Abschluss. Schichten von bis zu 11 Stunden pro Tag brechen allerdings auch in China das Gesetz, das für Schüler eine maximale Wochenarbeitszeit von 40 Stunden erlaubt.
Apple hat bereits mit einem Audit auf die Sache reagiert. Dabei habe sich laut Konzern nachweisen lassen, dass die Schüler freiwillig und gegen Bezahlung gearbeitet hätten, allerdings keine Überstunden hätten machen dürfen. Foxconn gab ebenfalls zu, dass die Arbeitszeiten mit der eigenen Firmenpolitik nicht im Einklang gestanden haben.
Foxconn ist Apples größer Auftragsfertiger und erwirtschaftet mit seinen 1,3 Millionen Mitarbeitern einen großen Teil seiner Einnahmen mit der Produktion von iPhones. Immer wieder sind die Arbeitsbedingungen in den Fabriken kritisiert worden — vor allem nach einer Reihe von Mitarbeiter-Suiziden im Jahr 2010. Das taiwanische Unternehmen mit Fabrikstandorten in China ist dabei vor allem zu Stoßzeiten auf sechsstellige Zahlen an temporären Arbeitskräften angewiesen. Im letzten Quartal hatte es für den Konzern deutliche Gewinneinbrüche gegeben — trotz guter Zahlen beim Hauptauftraggeber Apple.