Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Geld von Freunden geliehen? Mit dieser App könnt ihr eure Schulden begleichen

von Timo Brücken
Mittagspause. Der ewig klamme Kollege hat wieder mal kein Geld dabei für einen Kaffee, also legt man für ihn aus – und hätte die fünf Euro gern wieder. Gut, dass es nun Apps gibt, die das Verschicken von Geldsummen zwischen Freunden erleichtern. Schlecht, dass der Kollege keine davon auf seinem Telefon hat. Dass sich Peer-to-Peer-Payment-Apps in Deutschland bislang kaum durch­gesetzt haben, liegt an der Liebe der Leute zum Cash.

„Bargeld ist unsere größte Konkurrenz“, sagt Garry Krugljakow, der mit Lamine Cheloufi das Berliner Start-up Cookies gegründet hat, das Usern die „schnellste und sichers­te Bezahl-App Europas“ verspricht. Es sei doch viel bequemer, sagt Krugljakow, „fünf Euro für den Kaffee per App zu schicken, statt eine Viertelstunde zum Geldautomaten zu laufen“. P2P-Payment-Apps gebe es für deutsche User auch über Cookies hinaus bereits genug. Cringle etwa, Lendstar oder Elopay.

Doch die Cookies-App soll schneller, sicherer, sexyer sein. Der Anmeldeprozess ist einfach, man gibt Handynummer, E-Mail-Adresse und Onlinebanking-Daten an, legt eine PIN fest, schon kann man Geld senden und empfangen. Und auch an Nicht-User der App wie den Schulden machenden Kollegen lassen sich per SMS oder E-Mail Zahlungen und Forderungen schicken.

Das Sicherheitsversprechen dazu lautet: Der Nutzer gibt seine Bankdaten nicht aus der Hand. Diese werden einzig auf dessen Smartphone verschlüsselt gespeichert. Die Cookies-App wirkt wie ein Hipster-Messenger, inklusive Nutzername mit @ davor wie bei Twitter und Instagram. Das soll Vertrauen zwischen Zahler und Empfänger schaffen und einen „sozialen Kontext“. Mit ihrer Idee haben Cheloufi und Krugljakow 1,5 Millionen Euro Seed-Kapital von Investoren eingesammelt, im Januar landeten sie auf der „Forbes“-Liste der „30 Under 30 Europe – Finance“, gerade läuft der Beta-Test.

Und was kommt als Nächs­tes? Da halten sich die Cookies-Gründer bedeckt. Erst mal sehen, wie es in Deutschland anläuft. In den USA haben Facebook und Snapchat eine direkte Überweisungsfunktion in ihren Messengers bereits eingeführt. Solange es die nicht auch in Deutschland gibt, haben P2P-Payment-Apps wie Cookies mindestens noch Zeit, die Leute von Handy-Überweisungen zu überzeugen. Womöglich gar den Kollegen mit dem chro­nisch leeren Geldbeutel. 

Am 28. April 2016 findet in Berlin die Konferenz WIRED Money statt. Mehr zum Thema digitales Geld findet ihr hier

 

GQ Empfiehlt