Sowohl die Financial Times als auch die New York Times berichteten unabhängig voneinander, dass Gespräche zwischen beiden Unternehmen bereits seit Monaten laufen. Dabei stehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten im Raum: Zum einen könnte es eine vollständige Übernahme des Autoherstellers und Teambetreibers eines Formel-1-Rennstalls geben, zum anderen eine größere Investition strategischer Art. Zumindest die letztere Möglichkeit hat McLaren allerdings gegenüber The Verge dementiert.
Klar ist, dass es bei Project Titan einige Umstrukturierungen gibt: In den letzten Monaten gab es immer wieder Gerüchte um Entlassungen bei Apples streng geheimen Autoprojekt. Gleichzeitig wurde Bob Mansfield als Projektleitung wieder zurückgeholt und es soll bereits Testfahrten gegeben haben. Der geplante Einstieg Apples in den Fahrzeugmarkt könnte zudem mit einer Investition in die chinesische Firma Didi Chuxing zusammenhängen, der auch an Technologie für autonome Fahrzeuge arbeitet — und erst kürzlich die China-Sparte seines Hauptkonkurrenten Uber übernommen hatte.
McLaren baut keine Autos für den Massenmarkt und könnte auf den ersten Blick nicht unbedingt der ideale Partner für Apple sein, das Erfahrung in der Herstellung von vielen Fahrzeugen für den globalen Markt benötigen dürfte. Allerdings hat auch Tesla mit einem Sportwagen angefangen — und der Hersteller für Elektroautos mit teilautonomen Fahrfähigkeiten dürfte für ein mögliches Apple Car gleichermaßen Vorbild und Hauptkonkurrent sein. Tesla kooperierte seinerzeit mit Lotus — eine mögliche Partnerschaft von Apple und McLaren wäre also nicht völlig ohne Vorbild.
+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++
