Die Apple-Initiative zur Herstellung eigener Computerchips trägt den Namen Kalamata, berichtet Bloomberg unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen. Die Prozessoren sollen zum einen Technologie aus eigener Entwicklung enthalten und zum anderen auf der Architektur des Chipentwicklers ARM basieren. Nachdem das Unternehmen aus Cupertino bereits für seine mobilen Endgeräte Chips aus eigener Produktion verwendet und im neuen iMac Pro einen eigenen T2-Prozessor einsetzt, ist der nächste Schritt offenbar die vollständige Unabhängigkeit von Chipherstellern wie Intel.
Dem Bericht zufolge befindet sich das Projekt noch in einem sehr frühen Stadium. Dass Apple bereits in zwei Jahren gänzlich auf Chips von Drittherstellern verzichten könnte, trifft Intel hart: Zwar macht der Apple-Auftrag lediglich fünf Prozent des Intel-Umsatzes aus, doch wie wichtig den Anlegern die Zusammenarbeit ist, zeigte der Kurseinbruch am gestrigen Montag. Die Intel-Aktie verlor zeitweise 9 Prozent an Wert.
Zuvor wurde berichtet, dass eine plattformübergreifende Software-Lösung noch im Laufe dieses Jahres auf den Markt kommen soll. Diese für iOS 12 und macOS 10.14 vorgesehene Lösung ermöglicht die Entwicklung von Programmen, die auf den verschiedenen Apple-Systemen auf gleiche Weise funktionieren. Dafür müssen die Betriebssysteme allerdings erst miteinander verschmelzen.