Wie das Wall Street Journal berichtet, soll Apples Streaming-Vizechef Eddy Cue planen, Inhalte auf dem Niveau von Game of Thrones zu produzieren. Eine Milliarde Dollar würden dabei für etwa zehn Fernsehserien reichen. Ambitionen in dieser Größenordnung könnten nach ersten eigenen Produktionen wie Carpool Karaoke und Planet of the Apps dazu führen, dass Apple sein Serienangebot aus Apple Music auskoppelt und in einem eigenen Dienst anbietet.
Die Planung des Budgets sollen Jamie Erlicht und Zack van Amburg übernehmen, die Apple von Sony Entertainment abgeworben hat. Die beiden sollen in diesem Monat die Arbeit als Programmchefs übernommen haben. Die ersten Gehversuche des Unternehmens in Sachen Serien waren bei den Kritikern nicht sehr gut angekommen — die Neuanwerbungen dürften eine Reaktion darauf sein. Apple, so meint TechCrunch, könnte realisiert haben, dass das Seriengeschäft eine dedizierte Herangehensweise benötigt und sich nicht im Kleinen nebenbei aufrollen lässt.
Eine Milliarde Dollar klingen zunächst nach viel und bringen Apple in eine ganz neue Liga — Rekord ist dies aber mitnichten: Amazon Prime Video hat für 2017 ein Budget von 4,5 Milliarden eingeplant, HBO etwa zwei Milliarden und Netflix sogar sechs Milliarden. Diese Konkurrenten haben das Streaming allerdings als Hauptgeschäftsmodell. Für Apple ist es ein neuer Markt, den das Unternehmen allerdings mit einer Menge Ressourcen und dank Apple TV auch mit eigener Hardware recht schnell durchdringen könnte. Ob das klappt, hängt natürlich auch von der Qualität der neuen Produktionen ab — und die liegt in mehr Faktoren, als nur dem Budget.