Amazon Fashion ist zwar bekannt dafür, nennenswerte Marken anzubieten, dennoch halten sich viele große Hersteller noch von einer Zusammenarbeit fern. Grund dafür sind die aggressiven Geschäftspraktiken und geringen Gewinnspannen, für die der Onlinehändler leider auch bekannt ist.
Wenn die Marke ihre Produkte also nicht auf Amazon anbieten möchte, stellt Amazon bald vielleicht einfach seine eigenen Klamotten her. Dieser Vorgang nennt sich „Private Labeling“ und erlaubt höhere Gewinnmargen als das Anbieten fremder Produkte. Damit will Amazon nach eigener Aussage Lücken im Angebot seines Marktplatzes schließen. Denn wenn ein Hersteller nicht auf der Plattform verkaufen wolle, heiße das noch lange nicht, dass die Kunden sein Produkt (oder ein ähnliches) nicht haben wollten, sagte Amazon-Fashion-Vize Jeff Yurcisin auf einer Konferenz.
Dennoch möchte Amazon seine Partner nicht vor den Kopf stoßen und versichert, dass sich sein Unternehmen den Trends der Einzelhandelsbranche anpasse: „Wir arbeiten wie jeder andere Einzelhändler“, sagte Yurcisin. „Wir kaufen zum vollen Preis ein und versuchen alles, um auch zum vollen Preis zu verkaufen.“