Mit einem Gewinn von 1,6 Milliarden US-Dollar schließt Amazon das Frühjahrsquartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als doppelt so erfolgreich ab. Wie das Wall Street Journal schreibt, lag damals der Gewinn noch bei 724 Millionen US-Dollar. Die Verbesserung basiert bei einer Umsatzsteigerung von 43 Prozent vor allem durch die weitere Verbesserung der Kosteneffizienz des Konzerns.
Hauptantreiber des Wachstums von Amazon ist laut Re/Code vor allem das Werbegeschäft: Innerhalb eines Quartals stieg dieses Segment des Konzerns um 100 Prozent. Ebenfalls stark sind die Amazon Web Services. Beide stützen den Versandhandel von Amazon und ermöglichen es dem Unternehmen, den Einzelhandel weiter unter Druck zu setzen.
In den USA müssen Kunden von Amazon Prime trotz Rekordzahlen demnächst mit höheren Preisen rechnen: Der Abo-Dienst erhöht seine Pauschale ab Mai von 99 auf 119 US-Dollar pro Jahr. Das begründete Amazons Chief Financial Officer Brian Olsavsky in einem Brief an die Aktionäre damit, dass Prime mit seinen 100 Millionen Mitgliedern inzwischen weit mehr bietet als 2014. Mehr Produkte sind kostenlos innerhalb von zwei Tagen lieferbar und das Angebot des Videodienstes ist ebenfalls deutlich größer geworden.
Als Arbeitgeber steht Amazon weiter in der Kritik: Das National Council of Occupational Safety and Health hat den Versandhändler erneut in die Liste der zwölf gefährlichsten Arbeitsplätze der USA aufgenommen. Seit 2013 sind demnach sieben Mitarbeiter in den USA in Amazon-Logistikzentren gestorben.