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Steckt Amazon hinter der Luftfrachtoperation „Aerosmith“?

von WIRED Staff
Der Online-Versandhändler Amazon versucht schon seit einiger Zeit, seinen Warenversand eigenständiger durchzuführen. In Ohio findet derzeit eine geheimnisvolle Luftfrachtoperation statt, hinter der ein ungenannter Auftraggeber steht. Nun keimt der Verdacht auf, dass es sich dabei um Amazon handelt.

Vor zwei Jahren sorgte eine Welle von Last-Minute-Geschenken zusammen mit einer Schlechtwetterfront dafür, dass viele Amazon-Kunden vergeblich auf ihre bestellten Weihnachtsgeschenke warteten. Grund dafür waren laut Amazon Fehler und Probleme von Versandpartnern wie UPS. Mittlerweile scheint es so, als arbeite der Konzern daran, sich mehr und mehr von seinen Logistikpartnern unabhängig zu machen.

Nach dem Einsatz eigener Lieferfahrzeuge, dem Anheuern zusätzlicher Versandunternehmen und einem Lieferdrohnen-Testlauf könnte nun der nächste Schritt folgen: Eine Luftfrachtoperation mit dem Namen „Aerosmith“ wurde vor etwa zwei Monaten versuchsweise in Wilmington im US-Bundesstaat Ohio initiiert. Besagte Operation wurde offiziell von der dort ansässigen Air Transport Services Group (ATSG) durchgeführt. Die von der ATSG durchgeführten Lieferaufträge wurden allerdings von einem geheimen Klienten beauftragt.

Die Vermutung, dass es sich dabei um Amazon handelt, erhärtet sich zunehmend. Gegenüber Motherboard bestätigte Paul Cunningham, ein Sprecher von ATSG, dass die namenlose Firma zwei Boeing 767 von Airline ABX und zwei weitere von Air Transport International beansprucht. Ob es sich aber bei der auftraggebenden Firma um Amazon handle, wollte er nicht bestätigen. FedEx, UPS und DHL haben allerdings schon bestätigt, dass sie nicht hinter der Operation stecken. Dem Ausschlussverfahren nach ist es nun mehr als wahrscheinlich, dass Amazon — nach eigenen Angaben der Marktführer des Handels im Internet — der geheimnisvolle Auftraggeber ist. Das Unternehmen von Jeff Bezos könnte also selbst in die internationale Auslieferung von Waren einsteigen, und so versuchen seine Effizienz in der Auslieferung zu steigern. Ob es dabei aber mit den erfahrenen Logistikunternehmen konkurrieren kann, muss sich dann doch erst einmal zeigen — Grund genug für die Geheimniskrämerei. 

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