Amazons Ankündigung, seinen Prime-Dienst auf Geschäftskunden auszuweiten, sorgte in den USA laut Bloomberg für einen Rückgang der Aktienkurse von Konkurrenten wie WW Grainger und der Fastenal Company um mehr als vier Prozent. Beide Unternehmen vertreiben Industriebedarfsgüter. Bislang war der sogenannte Business-to-Business-Handel eher zögerlich auf den Online-Handel umgestiegen, im Gegensatz zum Einzelhandel.
Von Amazons neuem Business-Prime-Dienst profitieren alle Mitarbeiter einer Firma, die für einen Business-Account angemeldet sind. Das Angebot beinhaltet aber nicht die anderen Premiumdienste wie Prime Music und Prime Video, die bei privaten Abonnenten enthalten sind.
Die jährliche Gebühr von Business Prime ist von der Größe des angemeldeten Unternehmens abhängig: Nach einem kostenlosen Testmonat kostet die Prime-Shipping-Option für Business-Konten 499 US-Dollar für bis zu zehn Nutzer, 1299 US-Dollar bei bis zu 100 Nutzern und 10.099 US-Dollar für über 100 Nutzer. Die Preise für Deutschland sind noch nicht bekannt.
Die Amazon Business Plattform startete Ende 2016 in Deutschland. Firmen können hier vom Bürobedarf bis hin zu Werkzeugen für die Produktion sämtliche Artikel bei Amazon direkt oder über Marketplace-Händler bestellen. Dabei kann ein Unternehmen auch einzelne Personen festlegen, die für ihre Abteilungen ein bestimmtes Budget erhalten.