Mit dem Urteil endet ein Verfahren, das bereits vor mehr als zwei Jahren angestoßen wurde. So hatte die Federal Trade Commission Amazon bereits 2014 beschuldigt, es Kindern zu einfach zu machen, zusätzliche Kosten während des Spielens auf Mobilgeräten zu verursachen. Als Beispiele hatte die unabhängig arbeitende Bundesbehörde Titel wie „Pet Shop Story“ oder „Ice Age Village“ angeführt: Durch die lapidaren Sicherheitsmaßnahmen solcher Spiele im Hinblick auf In-App-Käufe sollen nach Ansicht der FTD unberechtigte Gebühren in Höhe von rund 86 Millionen Dollar erhoben worden sein.
Aus diesem Grund verlangte die Behörde die Zahlung eines Pauschalbetrags von 26,5 Millionen Dollar – eine Forderung, die der zuständige Richter John Coughenour jetzt allerdings nicht nachgekommen ist, wie VentureBeat berichtet. Zwar hatte er bereits vor sechs Monaten entschieden, dass Amazon für die angefallenen zusätzlichen Kosten haftbar gemacht werden könne. Die von der FTD geforderte Summe befand er allerdings für zu hoch.
Stattdessen räumt er Amazon rund ein Jahr Zeit ein, um die betroffenen Eltern auszubezahlen. Amazons Anfrage, das Geld in Form von Gutscheinen zu erstatten, lehnte er dagegen ab. Als Grund nannte er, dass der Konzern dadurch einen Teil der Gewinne wieder einfahren könnte, um die es in der Debatte geht.
Die Verurteilung Amazons ist kein Einzelfall. So hatte die FTC 2014 bereits Apple und Google in ähnlichen Fällen dazu gebracht, 32,5 beziehungsweise 19 Millionen Dollar zu erstatten. Dementsprechend haben alle drei Unternehmen an der Sicherheit ihrer Dienste gearbeitet und Maßnahmen ergriffen, um die Entstehung von unautorisierten Kosten zu verhindern.
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