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Amazon eröffnet seine erste Offline-Buchhandlung

von Elisabeth Oberndorfer
Nach 20 Jahren Online-Handel hat Amazon in seiner Heimat Seattle die erste stationäre Filiale eröffnet. Ausschlaggebend für das Angebot des Buchladens: die Online-Reviews der Amazon-Kunden.

Die neue Buchhandlung liegt im Stadtteil University Village, einer beliebten Shopping-Gegend. Zwischen 5000 und 6000 Titel will das Unternehmen dort auf Lager haben. Amazons Laden unterscheidet sich von Mitbewerbern im stationären Handel vor allem durch eines: die datenbasierte Gestaltung des Angebots. Der E-Commerce-Anbieter macht sich das Datenmaterial aus zwei Jahrzehnten zunutze und weiß so unter anderem, was die Konsumenten in Seattle anspricht.

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Außerdem setzen die Gestalter der Filiale auch die im Online-Shop bekannten Kategorien um. So führt das Geschäft vor allem Bücher mit besonders hohen Nutzerbewertungen, auch wenn es sich dabei um Titel kleinerer Verlage handelt. Die Regale sind außerdem nach Rubriken wie „meistgewünschte Kochbücher“ geordnet. Statt an Empfehlungen der Mitarbeiter orientiert man sich im Amazon-Buchladen an Kundenbewertungen auf Kärtchen neben den Büchern.

Das Sortiment werde jedoch nicht nur auf Basis der Datenanalyse zusammengestellt, sondern auch „mit Herz“, verspricht Jennifer Cast, Managerin der Filiale gegenüber der Seattle Times. Im Gegensatz zu anderen Händlern legt Amazon in den Regalen jedes Buch mit dem Cover nach vorne aus — und reiht nicht einfach die Buchrücken aneinander. Für die 510 Quadratmeter große Verkaufsfläche beschäftigt das Unternehmen 15 Mitarbeiter. Ob es weitere Amazon-Filialen geben wird, verrät Leiterin Cast nicht: „Wir hoffen, dass es nicht der einzige Standort bleibt. Aber wir werden sehen.“

An der US-Ostküste verabschiedet sich die Konkurrenz indes anscheinend von ihren Plänen für den stationären Handel. Vergangenes Jahr hat Google in New York City eine Verkaufsfläche für eine Jahresmiete in Höhe von 2,25 Millionen Dollar angemietet und weitere sechs Millionen Dollar in die Renovierung investiert. Wie Crain's New York berichtet, hat sich Google Insidern zufolge allerdings jetzt gegen einen eigenen Shop für seine Hardware-Produkte entschieden. Einen Grund dafür will der Konzern nicht nennen. 

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