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So kam es zum Gewinneinbruch bei Amazon

von WIRED Staff
Trotz steigender Umsätze hat der Online-Händler Amazon einen starken Gewinnrückgang im zweiten Quartal 2017 zu verzeichnen. Gemessen am Vorjahr verdiente der Konzern nach Abzügen über 77 Prozent weniger. Ein Grund dafür dürften die hohen Investitionen sein.

Amazon will beispielsweise im Video-on-Demand-Bereich eine führende Marktstellung erreichen, muss hierfür aber dem Konkurrenzdruck von Anbietern wie Netflix mit massiven Investitionen begegnen. Das kostet Geld und dürfte ein Grund für den deutlichen kleineren Gewinn im neuen Quartal sein: Lediglich 197 Millionen Dollar nahm der Konzern ein, im Vorjahr waren es noch 857 Millionen. Anleger reagierten enttäuscht: Die Amazon-Aktie verlor mehr als zwei Prozent an Wert – und Amazon-Chef Jeff Bezos musste seinen gestern erst erlangten Rang als reichster Mensch der Welt wieder abgeben.

Der Abfall der Aktie ist auf das Jahr gerechnet allerdings nur ein kleiner Einbruch, insgesamt steigerte sich der Aktienwert seit Januar 2017 bislang um fast 40 Prozent. Beim Erlös kann Amazon ebenfalls ein Plus verzeichnen: Mit 38 Milliarden Dollar wurden die Erwartungen übertroffen, hier hatten Analysten nur 37,18 Milliarden Dollar erwartet. Der wichtigste Wachstumsmarkt, die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS), verzeichnete hingegen ein verlangsamtes Wachstum: Der operative Gewinn blieb mit 916 Millionen Dollar fast zehn Prozent hinter den Erwartungen zurück.

Auch in anderen Bereichen wird der Expansionsdrang von Amazon deutlich: Im Juni 2017 kaufte der Online-Händler die Bio-Supermarktkette Whole Foods Market für 13,7 Millionen Dollar. Whole Foods Market hatte seit 2013 schwere Verluste hinnehmen müssen, mit einem halbierten Börsenwert und fallenden Umsätzen war der Kaufpreis für Amazon vergleichsweise günstig.

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