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Amazon eröffnet ersten Laden ohne Kasse

von WIRED Staff
Heute eröffnet der Online-Versandhändler sein erstes Ladengeschäft in Seattle, das komplett ohne Kasse auskommt. Alles, was die Kunden für die Nutzung benötigen, ist ein Account bei Amazon und die dazugehörige Amazon-Go-App.

Der neue Amazon-Go-Laden funktioniert nahezu ohne menschliches Personal und hat keine Kassen: Nach dem Aussuchen der Ware verlassen die Kunden einfach das Geschäft. Der hauptsächlich auf Lebensmittel beschränkte Store soll laut Amazon dafür sorgen, dass auch Menschen mit wenig Zeit gesundes Essen kaufen und so auf den Verzehr von Tiefkühlkost verzichten können. Die Betonung liegt dabei wohl auf dem Wort „kaufen“.

Bekannt ist lediglich, dass Nutzer beim Betreten des Ladens einen QR-Code mit der Amazon Go App scannen müssen. Im Shop selbst sorgt eine von Amazon entwickelte KI dafür, dass die entnommenen Gegenstände automatisch erkannt und dem Account des Nutzers in Rechnung gestellt werden. Wie genau die funktioniert, verrät der Konzern nicht. Allerdings geben die zahlreichen im Shop installierten Überwachungskameras einen ersten Hinweis, wie das System funktioniert. Die KI erkennt dadurch sogar, wenn ein entnommener Artikel wieder zurückgestellt wird.

Der einzige verbliebene menschliche Angestellte im Laden in Amazons Gründungsort Seattle ist für die Alterskontrolle zuständig. Schließlich werden auch alkoholische Getränke angeboten, die einen Altersnachweis erforderlich machen. Aber vielleicht wird auch dies in einer künftigen Shop-Version noch angepasst. Der nächste Schritt sei der Ausbau solcher Läden, sollte der Testbetrieb erfolgreich sein. Amazon übernahm bereits im vergangenen Jahr die Biosupermarktkette Whole Foods als Zeichen der Expansion, um auch offline Kunden für sich zu gewinnen. Bereits seit 2016 wurde ein Amazon Go Store getestet, jetzt ist das System offenbar ausgereift genug für den dauerhaften Betrieb.

Allerdings hält sich Amazon bedeckt, was konkrete Expansionspläne angeht. Der einzige Anbieter eines solchen Shops ist Amazon übrigens ebenfalls nicht: Das aus Stockholm stammende Unternehmen Wheelys eröffnete bereits einen kassenlosen Shop in China, ein Startup namens Standard Cognition arbeitet ebenfalls an einer Technik für den kassenlosen Checkout.

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