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Gelesene Seiten statt Downloads: Amazon ändert sein Bezahlsystem für E-Book-Autoren

von Elisabeth Oberndorfer
Beim Flatrate-Angebot Kindle Unlimited und dem Leih-Archiv Lending Library gelten für Autoren bei Amazon ab Juli neue Regeln. Die drei Millionen Dollar, die Amazon monatlich den Urhebern auszahlt, verteilt der Konzern nun anders.

Die Zahl der gelesenen Seiten ist die neue Kenngröße für E-Book-Autoren, die Teil des Programms Kindle Direct Publishing Select sind. Dieser Budgettopf, aus dem Amazon die Lizenzgebühren zahlt, wurde bisher nach der Anzahl der Downloads eines Buchtitels aufgeteilt. Bei einem Zehn-Millionen-Dollar-Fonds würde ein Autor, dessen 100-seitiges Buch hundertmal komplett ausgelesen wurde, so 1000 Dollar verdienen, rechnet der Online-Buchhändler vor. Im Juni sind laut The Atlantic etwa drei Millionen Dollar für die Bezahlung der Autoren reserviert.

Für das neue System zur Bezahlung wertet Amazon nun geräteübergreifend die gelesenen Seiten aus und informiert die Publisher darüber in ihrem Dashboard. Der sogenannte Kindle Edition Normalized Page Count kann laut dem Unternehmen nicht gefälscht oder manipuliert werden. Von der Umstellung profitieren vor allem jene, die längere und vor allem fesselnde Werke veröffentlichen. Amazon erklärt die Änderung damit, dass sich Autoren immer wieder darüber beschwert hätten, dass die Länge eines Buchs nicht ausschlaggebend für die Auszahlung war. „Dem stimmen wir zu“, schreibt der Konzern und ergänzt: „Unser Ziel ist es, einen Dienst zu schaffen, der die Arbeit der Autoren belohnt, mehr Nutzer anzieht und diese motiviert, mehr und häufiger zu lesen.“

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