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Hat Russland eigentlich verstanden, was Bitcoin ist?

von WIRED Staff
Russland will eine eigene Kryptowährung einführen. Eine entsprechende Verordnung der Regierung mit allen notwendigen Richtlinien soll bereits von Präsident Wladimir Putin abgesegnet worden sein. Viel „Krypto“ steckt allerdings nicht im neuen Finanzmittel.

Es ist noch keine Woche her, seitdem der stellvertretende Chef der russischen Zentralbank, Sergej Schwezow, Internetseiten für Bitcoin und andere Kryptowährungen blockieren wollte. „Wir können Kleinanlegern keinen direkten und einfachen Zugang zu solchen dubiosen Instrumenten bieten“, erklärte Schwezow. Nun zeigt sich der wohl wahre Grund hinter dieser Aussage: Russland plant eine eigene digitale Währung: den Krypto-Rubel. Das berichtet die russische Wochenzeitung „Argumente und Fakten“ (AIK) unter Berufung auf Kommunikationsminister Nikolai Nikiforow.

Die Einführung der russischen Kryptowährung sei dem Minister zufolge bei einem Treffen mit Mitgliedern des Moscow Capital Clubs verkündet worden. Über die Intention hinter dem Krypto-Rubel sagte Nikiforow demnach: „Wenn wir das jetzt nicht machen, werden unsere Nachbarn in der Eurasischen Wirtschaftsunion das in zwei Monaten tun.“ Die Einführung soll deshalb möglichst schnell erfolgen. Einen genauen zeitlichen Ablauf gibt es allerdings noch nicht.

Im Gegensatz zu Bitcoin soll die russische Kryptowährung strengen Auflagen unterliegen und nicht durch „mining“ generiert, sondern lediglich von Behörden ausgegeben werden. Ein Umtausch gegen Rubel sei Nikiforow zufolge jederzeit möglich. Den Kauf und Verkauf der Digitalwährung besteuert die Regierung mit 13 Prozent. Dieser streng regulierte Rahmen widerspricht, als auch die staatliche Ausgabe der Krypto-Rubel widersprich eigentlich dem Grundgedanken hinter Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. Sie basieren auf einer dezentralen und anonymisierten Organisation, worin auch ihre große Stärke liegt. Der russische Anlauf wird dem kaum gerecht.

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